BA.4/BA.5-Booster überzeugt in klinischer Studie |
Theo Dingermann |
15.11.2022 13:00 Uhr |
Zudem zeigte sich in einer explorativen Analyse mit etwa 40 Teilnehmern, dass beide bivalenten Impfstoffe eine robuste neutralisierende Aktivität gegen die Omikron-Sublinie BQ.1.1 aufwiesen, wobei diese Titer im Vergleich zu den BA.4/BA.5-spezifischen Titern allerdings etwa 5-fach niedriger lagen. Bei BQ.1
Ähnliche Daten für den bivalenten, an BA.1-angepassten Impfstoff waren bereits im »New England Journal of Medicine« (NEJM) veröffentlicht worden. In diesem Fall induzierte eine 50-µg-Booster-Dosis im Vergleich zur Booster-Dosis Spikevax eine überlegene neutralisierende Antikörperreaktion gegen Omikron BA.1 und Omikron BA.4/BA.5 aus, wobei die Überlegenheit mindestens drei Monate lang anhielt. In beiden Gruppen erhielten die Teilnehmer die Auffrischungsdosis etwa 4,5 Monate nach der vorherigen Impfung.
Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen der beiden bivalenten Varianten-Impfstoffe war ähnlich oder geringer als bei einer zweiten oder dritten Dosis des ursprünglichen Impfstoffs. Außerdem wurden nach einer Nachbeobachtungszeit von etwa einem Monat beziehungsweise drei Monaten keine neuen Sicherheitsbedenken festgestellt, wie Moderna mitteilt.
Laut Hersteller wird der unseren BA-4/5-Booster-Impfstoff mRNA-1273.222 in den kommenden Tagen in Deutschland ausgeliefert werden. Das 5-Dosen-Vial (2,5 ml Volumen) wird in einer Konzentration von 100 μg/ml ausgeliefert. Es wird für jede 50μg-Booster-Ddosis, jeweils 0,5 ml Impfstoff, verimpft.
Auch das Konsortium Biontech/Pfizer hatte kürzlich über eine gute spezifische Induktion von Antikörpern gegen die BA.4/BA.5-Varianbten berichtet. Damit verflüchtigen sich anfängliche Befürchtungen, dass die angepassten bivalenten Impfstoffe nicht so anzuschlagen scheinen, wie man das erhofft hatte.
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