Pharmazeutische Zeitung online

Schwierige Zeiten

20.12.2011  16:14 Uhr

Die meisten Apotheker dürften froh sein, wenn das Jahr 2011 endlich zu Ende geht. Die vergangenen zwölf Monate waren für Pharmazeuten eine schwere Zeit. Und auch das neue Jahr wird nicht leicht werden.

 

Doch der Reihe nach. Das Jahr 2011 bescherte maximalen Ärger. Eine unausgegorene Packungsgrößenverordnung brachte ab Neujahr das Chaos in die Apotheken. Es folgte der Rumpelstart der AOK-Rabattverträge und der Referentenentwurf zur Apothekenbetriebsordnung. Ganzjährig belastete das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz die wirtschaftliche Lage der Apotheken.

 

Das Stichwort AMNOG führt nahtlos in die ökonomischen Aussichten für 2012. Die pharmazeutischen Großhandlungen haben im Dezember fast zeitgleich und flächendeckend den Apothekern schlechtere Konditionen für 2012 angeboten. Um ein bis drei Prozentpunkte geht es bergab. Begründet wird dies mit der schlechten wirtschaftlichen Lage des Großhandels. Außerdem wird die geänderte Großhandelsvergütung vorgeschoben. Aber: die Gesamterträge des Großhandels werden durch die neue Regelung nicht spürbar verändert. Für die Apotheken sind diese erneuten Konditionskürzungen allerdings eine unerträgliche Belastung.

 

Das kann der Politik nicht egal sein. Gute Pharmazie kann nur ein unabhängiger Apotheker bieten. Unabhängig ist nur, wer eine sichere wirtschaftliche Basis hat. Wenn die bröckelt, steigt der Druck, sich in Abhängigkeit zu begeben. Es gibt einige Marktbeteiligte und -beobachter, die darauf warten. Die Patienten sind aber sicher nicht darunter.

 

Nun liegt es an der Bundesregierung, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Honorierung der Apotheker muss endlich angepasst werden. Die Vorschläge dazu liegen auf dem Tisch. Es geht hier auch nicht um ein Weihnachtsgeschenk, sondern eine längst fällige Entscheidung nach acht Jahren der Stagnation.

 

Bei aller Kritik dürfen die positiven Entwicklungen nicht ganz vergessen werden. So konnten Apotheker und Ärzte ihr Zukunftskonzept in das Versorgungsstrukturgesetz einbringen. Auch wenn die Bundesregierung den Vorstellungen der Heilberufler nur in Teilen folgte, bleibt es doch ein Erfolg: Erstmals sind die Apotheker an einer gesetzlichen Regelung zur strukturierten Versorgung chronisch Kranker explizit beteiligt. Das ist kein Triumph, aber zumindest ein schöner Erfolg.

 

Daniel Rücker

Chefredakteur

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa