Standards für Frühdiagnose-Tests |
13.12.2017 08:47 Uhr |
dpa / Die Frühdiagnose einer Alzheimer-Erkrankung soll durch neue europäische Standards verlässlicher werden. Die EU-Kommission hat einheitliche Vorgaben für Tests, die Biomarker der Demenzkrankheit in der Rückenmarksflüssigkeit nachweisen, veröffentlicht.
Die Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission entwickelte zertifiziertes Referenzmaterial für Tests auf β-Amyloid-42. Die Spiegel des Peptids steigen bereits zehn Jahre vor Auftreten der ersten Symptome an.
»Eine frühe Diagnose ist von entscheidender Bedeutung für Menschen mit Alzheimer, weil frühzeitige Behandlung die Krankheit bremsen und ihnen länger die Eigenständigkeit sichern kann«, erklärte Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Die neuen Standards für Forscher und die Pharmaindustrie könnten aus Sicht der Kommission auch die Entwicklung neuer Medikamente gegen die Krankheit voranbringen. Alzheimer und andere Formen von Demenz sind nach EU-Angaben für einen wirtschaftlichen Schaden von jährlich 167,5 Milliarden Euro verantwortlich. /