Schmidt bleibt ABDA-Präsident |
14.12.2016 09:28 Uhr |
PZ / Friedemann Schmidt steht für weitere vier Jahre an der Spitze der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Dafür votierte die Mitgliederversammlung vergangene Woche in Berlin mit 97 Prozent der Stimmen. Mit Schmidt geht auch sein Vize Mathias Arnold in die Verlängerung.
Schmidt hatte bei der Wahl zum ABDA-Präsidenten keinen Gegenkandidaten, nachdem der Hamburger Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen als einziger Konkurrent seine Kandidatur infolge des EuGH-Urteils zur Rx-Preisbindung zurückgezogen hatte. Für Schmidt, der gleichzeitig Präsident der Sächsischen Apothekerkammer ist, beginnt die zweite Amtsperiode am 1. Januar 2017. Mathias Arnold, Vorsitzender des Apothekerverbands Sachsen-Anhalt, wird ihm dabei weitere vier Jahre als Vize zur Seite stehen. Arnold konnte sich 84 Prozent der Stimmen sichern. Er hatte ebenso wie Schmidt keinen Gegenkandidaten.
Friedemann Schmidt (rechts) und Mathias Arnold bleiben für weitere vier Jahre an der ABDA-Spitze. Cynthia Milz vertritt künftig die Interessen der angestellten Apotheker.
Foto: ABDA
Die Stimmenverteilung
Stimmberechtigt bei der ABDA-Wahl sind die jeweils 17 Apothekerkammern und -verbände der Bundesländer. In Nordrhein-Westfalen gibt es mit Nordrhein und Westfalen-Lippe zwei Kammern und zwei Verbände. Die Stimmverteilung richtet sich nach den Kammerbezirken, wobei auf jeden Bezirk sechs Grundstimmen entfallen, zudem eine weitere Stimme auf je 100 Apotheker pro Bezirk. Die Stimmen müssen laut ABDA-Satzung einheitlich abgegeben werden. Ein Kandidat gilt als gewählt, wenn er die einfache Mehrheit bekommt und darüber hinaus mindestens 50 Prozent der Mitgliedsorganisationen für ihn gestimmt haben.
Der geschäftsführende Vorstand der ABDA setzt sich aus Präsident, Vizepräsident, der Mitarbeitervertretung sowie den geschäftsführenden Vorständen von Bundesapothekerkammer (BAK) und Deutschem Apothekerverband (DAV) zusammen. Eine Wahlperiode dauert jeweils vier Jahre. Die Wahlen bei BAK und DAV fanden bereits vor zwei Wochen beziehungsweise vor einer Woche statt. Dabei wurden DAV-Chef Fritz Becker, Vorsitzender des Apothekerverbands Baden-Württemberg, sowie BAK-Präsident Andreas Kiefer, Präsident der Apothekerkammer Rheinland-Pfalz, jeweils im Amt bestätigt.
Milz siegt knapp
Neben dem Spitzenduo wählte die Mitgliederversammlung der ABDA auch die Mitarbeitervertretung im geschäftsführenden Vorstand. Dabei konnte sich Cynthia Milz gegen die ehemalige Vizepräsidentin der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, Karin Graf, durchsetzen. Milz ist Vorstandsmitglied in der Bayerischen Landesapothekerkammer und Sprecherin des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen. Sie erhielt 58 Prozent der Stimmen. Als Vertreterin der Angestellten wahrt Milz die Interessen der Apothekenmitarbeiter bis hinein in den geschäftsführenden Vorstand und den Personalvorstand der ABDA.
Bei der Wahl der Vertreter der nicht selbstständigen Apotheker im Gesamtvorstand gab es folgendes Ergebnis: Gewählt sind Eva-Maria Plank (Adexa), Carl-Ulrich Henneberg (Industrieapotheker), Viola Schneider (Krankenhaus-Apotheker) und Ulrich Kindling (Bundeswehr-Apotheker). /