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Merckle-Gruppe

Was wird aus Ratiopharm?

18.11.2008  16:03 Uhr

Merckle-Gruppe

<typohead type="3">Was wird aus Ratiopharm?

dpa/PZ / Die Gerüchte um einen möglichen Verkauf des Generika-Herstellers Ratiopharm werden lauter. Adolf Merckle soll sich mit Volkswagen-Aktien verspekuliert und dabei mehr als eine Milliarde Euro verloren haben.

 

Der Unternehmer und Milliardär Adolf Merckle soll nach Medienberichten im Oktober durch den rasanten Anstieg der VW-Aktie mehr als eine Milliarde Euro verloren haben, weil er auf fallende Kurse gewettet hatte. Es kam aber anders: Porsche gab bekannt, dass man inzwischen rund 74 Prozent der Anteile an VW in der Hand halte. Der Kurs schoss in die Höhe und die Leerverkäufer wurden kalt erwischt. Seit vier Wochen wird nunmehr über einen Verkauf der zur Merckle-Gruppe gehörenden Ratiopharm diskutiert, hieß es. Firmensprecher Markus Braun sagte der PZ, der Geschäftsleitung von Ratiopharm liege kein entsprechender Beschluss der Gesellschafter vor.

 

Ratiopharm gilt als viertgrößter Generikahersteller der Welt und erwirtschaftete 2007 in Deutschland 819,4 Millionen Euro Umsatz, weltweit waren es 1,8 Milliarden Euro. Von den 5400 Ratiopharm-Mitarbeitern arbeiten 2800 in Deutschland.

 

Die Financial Times (FTD) schrieb am Dienstag, Adolf Merckle verhandele wegen seiner Spekulationsverluste mit 40 Banken über einen Überbrückungskredit. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) meldete ebenfalls am Dienstag, Merckle habe beim baden-württembergischen Wirtschaftsministerium die Möglichkeit sondiert, eine Staatsbürgschaft zu erhalten. Offenbar wollen die Banken ihre Kredite durch eine solche Bürgschaft absichern.

 

Kein guter Zeitpunkt für Verkauf

 

Ob ein Verkauf von Ratiopharm mitten in der Finanzkrise klug ist, wird bezweifelt. Die FAZ mutmaßte, die Familie Merckle wolle durch entsprechende Gerüchte testen, wie groß das Interesse an dem Generikahersteller sei. Als Käufer kommen vor allem Pharmariesen wie Sanofi-Aventis, GlaxoSmithKline, Astra Zeneca oder Teva infrage. Es scheint fraglich, ob der in den Medien genannte Preis von fünf Milliarden Euro gegenwärtig zu erzielen wäre.

 

Der 74 Jahre alte Ulmer Unternehmer Adolf Merckle ist einer der reichsten Deutschen und wird vom US-Magazin Forbes in der Liste der 100 reichsten Menschen der Welt auf Platz 94 geführt.

 

Zur Merckle-Gruppe gehören neben dem Generikahersteller Ratiopharm auch die Investmentfirma VEM Vermögensverwaltung, Deutschlands größter Baustoffhersteller HeidelbergCement, der Pistenfahrzeughersteller Kässbohrer und Europas zweitgrößter Pharmagroßhändler Phoenix, der im Ausland Apothekenketten betreibt. Die Welt wärmte am Montag das Gerücht auf, Merckle plane, im kommenden Jahr eine bundesweite Apothekenkette aufzubauen, wofür er mehr als eine Milliarde Euro benötige.

 

Im März dieses Jahres hatte Merckles Sohn Philipp Daniel Merckle die Geschäftsführung von Ratiopharm abgegeben, sein Nachfolger wurde der Wirtschaftsingenieur Oliver Windholz, der zuvor Geschäftsführer bei Lithonplus war, einer Marke von HeidelbergCement (siehe dazu Ratiopharm: Merckle junior tritt ab, PZ 12/2008). Die Familie Merckle zog sich aus der operativen Führung der Unternehmensgruppe zurück.

 

Adolf Merckle kündigte eine Holding für Ratiopharm, HeidelbergCement und Phoenix an. Die Firmen beschäftigen zusammen 100.000 Mitarbeiter und erwirtschaften 30 Milliarden Euro Umsatz. Der Jurist Dr. Bernd Scheifele soll die Holding führen. Er war lange Jahre Vorstandsvorsitzender von Phoenix und ist seit 2005 Chef von HeidelbergCement.

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