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Barrett-Ösophagus

PPI erhöhen nicht das Osteoporose-Risiko

Datum 15.11.2017  10:35 Uhr

Von Kerstin A. Gräfe / Protonenpumpen-Hemmer (PPI), auch langfristig und in hoher Dosis eingenommen, erhöhen bei Patienten mit Barrett-Ösophagus nicht das Fraktur-Risiko.

 

Zu diesem Ergebnis kommen Forscher um Dr. Shaji Kumar von der Mayo Clinic in Minnesota, USA, im Fachmagazin ­»Alimentary Pharmacology & Therapeutics« (DOI: 10.1111/apt.14345). Sie widersprechen damit früheren Untersuchungen, in denen eine PPI-Einnahme mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche assoziiert war.

Kumar und Kollegen griffen für ihre Analyse auf die ­Datenbank des Rochester Epidemiology Projects zurück. Dort werden seit mehr als 40 Jahren Patientendaten aus der Region Olmsted County in Minnesota im niedergelassenen und institutionellen Bereich gesammelt. Die Forscher identifizierten in den Jahren von 1989 bis 2013 insgesamt 521 Patienten mit der Diagnose Barrett-Ösophagus, bei denen nach der Diagnosestellung zudem eine geringe Knochendichte dokumentiert war und/oder die eine Fraktur erlitten hatten. Fast alle (94,8 Prozent) nahmen einmal oder zweimal täglich einen PPI ein. Am häufigsten wurde Omeprazol verwendet (64 Prozent), gefolgt von Pantoprazol (30 Prozent). Knapp ein Drittel nahm zudem weitere Medikamente wie H2-Ant­agonisten oder Antazida ein. Die durchschnittliche Einnahmedauer betrug neun Jahre. Die Wissenschaftler konnten unter den 521 Patienten 113 mit einer Fraktur und 46 mit einer osteoporotischen Fraktur ausmachen. Verglichen mit einer entsprechenden Kohorte in der Allgemeinbevölkerung war damit die Inzidenz für eine Fraktur jeglicher Art sowie einer osteoporotischen Fraktur nicht erhöht: Die Standardisierte Inzidenzrate (SIR), welche die Zu- oder Abnahme der Inzidenz einer betrachteten Kohorte in Bezug auf die Gesamtbevölkerung beziffert, betrug 1,09 beziehungsweise 1,05. Zudem war die PPI-Einnahme weder in Bezug auf die Dauer noch auf die Dosis mit einem erhöhten Risiko für eine osteoporotische Fraktur assoziiert (Hazard Ratio = 0,87). Die Autoren schlussfolgern, dass Barrett-Ösophagus-Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung kein erhöhtes Risiko für eine Fraktur infolge einer PPI-Langzeiteinnahme haben.

 

PPI sind effektive Arzneistoffe zur Hemmung der Magensäuresekretion und daher Mittel der ersten Wahl bei der Behandlung von Säure-assoziierten Erkrankungen. Der Barrett-Ösophagus entsteht zumeist als Folge einer Reflux-Erkrankung, bei der die Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Geschieht die Exposition über einen längeren Zeitraum, greift die Säure die Speiseröhre an und führt zu typischen Veränderungen der Schleimhaut. Hierbei wandelt sich das gesunde Plattenepithel der unteren Speiseröhre in ein nicht-gesundes Zylinderepithel um. /

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