Pharmazeutische Zeitung online
Twinnet-Projekt

Besuch aus Reims

14.11.2017  15:49 Uhr

Von Annika Kern / Am Pharmazeutischen Institut der Freien ­Universität Berlin hat in diesem Jahr erstmalig ein Austausch ­zusammen mit Studenten der Universität Reims Champagne-­Ardenne in Frankreich stattgefunden. Neun Pharmaziestudierende haben die lange Autofahrt nach Berlin auf sich genommen, um Deutschland auf kultureller und fachlicher Ebene kennenzulernen.

Das Projekt trägt den Namen Twinnet und wurde über die Fachschaften der Universitäten organisiert. Auf Basis von Sprachkenntnissen sowie gemeinsamen Interessen fanden sich bereits im Vorfeld neun Paare von je einem französischem und einem deutschen Studenten.

 

Ende September fand der erste Teil des Austausches in Berlin statt. Kaum im Institut angekommen, stürzten sich die Franzosen in das Berliner Nachtleben, schließlich wollten sie die fünf Tage in der Hauptstadt gut nutzen und möglichst viel von dem Lebensgefühl der Großstadt mitbekommen. Beim Anstoßen in der Studentenbar kamen alle ins Gespräch und lernten sich kennen. Aus beiden Ländern hatten sich Studierende aus verschiedenen Semestern und Altersgruppen zum Austausch angemeldet.

 

Bestaunte Übungsapotheke

 

Am nächsten Morgen fand eine Tour im pharmazeutischen Institut statt. Die Labore erwiesen sich als nicht sehr verschieden und der internationale Wiedererkennungswert der HPLC- oder GC-Anlagen kam zum Ausdruck. Die Vielfalt des benachbarten botanischen Gartens beeindruckte die Gäste aus Frankreich sehr. Große Begeisterung entfachten auch der Besuch der neuen Campusbibliothek und das riesige Essensangebot in der Mensa.

 

Mittags stellten die Berliner Studenten das Medikations-Management-Center (MMC) vor und luden zum Gedankenaustausch über die praxisbezogenen Studienaspekte sowie die universitäre Berufsvorbereitung ein. Dabei erfuhren sie, dass in Frankreich keine vergleichbare, praxisnahe Übungseinrichtung existiert und sich die klinische Pharmazie eher trocken gestaltet. Das Konzept des MMC überzeugte die Gäste derartig, dass sich der Fachschaftsvorstand aus Reims direkt erkundigt hat, wie es möglich wäre, eine solche Übungsapotheke auch dort zu integrieren. Im Gespräch kristallisierten sich weitere Unterschiede hinsichtlich des Studienaufbaus heraus. Beispielsweise muss in Frankreich bereits im vierten von insgesamt sechs Studienjahren die Entscheidung getroffen werden, für welchen Berufszweig man sich spezialisieren will. Zur Auswahl stehen Krankenhausapotheke, öffentliche Apotheke oder Industrie. Jeder Zweig hat im weiteren Studienverlauf verschiedene Schwerpunkte.

 

Im kulturellen Teil fehlten selbstverständlich auch die touristischen Höhepunkte Berlins nicht. So wurden zum Beispiel der Fernsehturm am ­Alexanderplatz und das DDR-Museum besichtigt. In einem klassischen Biergarten standen anschließend typische deutsche Gerichte auf der Speisekarte. Eine Rallye durch die Stadt am letzten Tag endete am Tempelhofer Feld mit einem Grillabend.

 

Mehr Englisch in Frankreich

 

Der Austausch hat die nationalen Unterschiede im Aufbau des Studiums und der Ausübung des Berufes beleuchtet. Bewundernswert ist aus deutscher Sicht die internationale Verknüpfung der französischen Fakultät, einhergehend mit Pflichtkursen für fachbezogenes Englisch und mündlichen Prüfungen in englischer Sprache. Damit sind sie dem deutschen Studienaufbau voraus, wobei der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland ein Thesenpapier mit Empfehlungen zur strukturellen Veränderung des Pharmaziestudiums veröffentlicht hat, einschließlich der Facherweiterung von Scientific English und verbessertem Praxisbezug.

 

Die deutschen Studenten freuen sich bereits auf den Aufenthalt und die Erfahrungen, die sie im März 2018 in Reims sammeln werden und hoffen, dass sie mit innovativen Ideen und Eindrücken zurückkommen werden. Ferner wünschen sie sich eine langfristige Zusammenarbeit und die Weiterführung dieses Austauschprojektes. /

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