Noch immer Lieferprobleme |
13.11.2012 18:30 Uhr |
Von Anna Hohle / Nach wie vor haben Apotheker in einigen Bundesländern Probleme, ausreichend Grippeimpfstoffe zu bekommen. Dies teilten die Apothekerverbände in Bayern, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein auf Nachfrage am Dienstag mit.
Am vergangenen Donnerstag hatten die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenkassen angekündigt, 740 000 zusätzliche Impfstoffdosen in einige betroffene Regionen zu senden. Die bestehenden Engpässe sollten »möglichst schnell beseitigt« werden, hieß es dort. Bislang verspüren die Apotheker dort jedoch keine Besserung.
Der Bayerische Apothekerverband befragte in dieser Woche 60 Apotheken im Bundesland. 80 Prozent gaben an, entweder gar keine Grippeimpfstoffe erhalten zu haben oder aber so wenig, dass sie nach wie vor nicht alle Anfragen bedienen können. Auch in Hamburg und Schleswig-Holstein sei in dieser Hinsicht »alles leergefegt«, hieß es aus dem Hamburger Apothekerverein. Allerdings rechnet man dort bis spätestens Anfang nächster Woche mit den versprochenen Impfstoffdosen des Herstellers GlaxoSmithKline. Auch für den 21. November und den 11. Dezember hätten die Krankenkassen Impfstofflieferungen in Norddeutschland angekündigt.
Laut eigener Homepage hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in dieser Saison zum jetzigen Zeitpunkt bereits 15,7 Millionen Impfstoffdosen freigegeben. Freigegeben heißt jedoch nicht ausgeliefert. Wann die Pharmaunternehmen die freigegebenen Vakzine liefern sei deren Sache, betonte eine Sprecherin des PEI. /