Pharmazeutische Zeitung online
Probiotika

Gute gegen schlechte Bakterien

13.11.2012  16:03 Uhr

Von Annette Mende / Ist die Darmflora von einer Antibiotika­therapie in Mitleidenschaft gezogen, können sich dort leicht pathogene Keime wie Clostridium difficile ausbreiten. Durchfälle sind die Folge. Davor schützt die Einnahme von Probiotika, wie jetzt eine Metaanalyse belegt.

Clostridium difficile ist der häufigste Erreger Antibiotika-bedingter Durchfälle. Seit einiger Zeit steigen Häufigkeit und Schwere Clostridium-difficile-bedingter Durchfallerkrankungen in Kliniken dramatisch an. 2010 ergab eine kanadische Untersuchung von knapp 137 000 Krankenhauseinweisungen, dass unabhängig von anderen Risikofaktoren einer von zehn Patienten, die in der Klinik aufgrund dieses Erregers an Diarrhö erkranken, stirbt (doi: 10.1001/archinternmed.2010.405).

Bei Patienten, die mit Antibiotika behandelt werden müssen, kann die Einnahme von Probiotika Clostridium-difficile-bedingte Durchfälle verhindern. Das zeigt eine Metaanalyse, die aktuell in der Online-Ausgabe der »Annals of Internal Medicine« erschienen ist (doi: 10.7326/0003-4819-157-12-201212180-00 563). Demnach senken Probiotika die Inzidenz von Durchfallerkrankungen, die durch diesen Erreger verursacht werden, um 66 Prozent. Geht man von einem 5-prozentigen Risiko für Clostridium-difficile-bedingte Diarrhö unter Antibiotikatherapie aus, können Probiotika 33 Durchfallepisoden pro 1000 Patienten verhindern. Das berechneten die Autoren um Bradley Johnston von der Universität in Ontario, Kanada, anhand von 20 Studien mit insgesamt mehr als 3800 Teilnehmern. Die Forscher differenzierten in ihrer Arbeit nicht zwischen verschiedenen Arten probiotischer Bakterien oder unterschiedlichen Dosierungen.

 

Da die Durchfallprophylaxe mit Probiotika sowohl kostengünstig als auch nebenwirkungsarm ist, sollte sie vor allem Patienten mit einem erhöhten Risiko für Clostridium-difficile-Infektionen empfohlen werden, fassen die Autoren zusammen. Risikopatienten sind vornehmlich ältere, stationär und mit Breitspektrum-Antibiotika behandelte Menschen. /

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