Pharmazeutische Zeitung online
Brustkrebs

Vor Therapiestart an Familienplanung denken

30.10.2017  10:22 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Brustkrebs betrifft auch jüngere Frauen, so tritt der Tumor bei etwa jeder zehnten Patientin vor dem 45. Geburtstag auf. Ungefähr ein Drittel der jüngeren Brustkrebspatientinnen hat laut Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) ihre Familienplanung zum Zeitpunkt der Dia­gnose noch nicht abgeschlossen.

 

»Trotzdem beginnen viele mit einer Chemotherapie, ohne vorher über den möglichen Verlust ihrer Fruchtbarkeit aufgeklärt worden zu sein«, stellt das DKFZ fest. Auch kann eine erforderliche Antihormontherapie, die das Rückfall­risiko senkt, aber die Fertilität unterdrückt, bis zu zehn Jahre lang nötig sein. Danach ist es für einen Kinderwunsch oft zu spät.

 

Um Patientinnen besser in ihrer Lebens­planung zu unterstützen, soll im März 2018 die Leitlinie »Fertilitätserhaltung bei onkologischen Therapien« erscheinen. Darin sollen Ärzte Handlungsempfehlungen zur Beratung sowie fruchtbarkeits­erhaltende Maßnahmen finden. Neben den Lebensumständen soll dabei auch das individuelle Risikoprofil berücksichtigt werden, schreibt das DKFZ in einer Pressemitteilung.

 

»Diese Leitlinie ist längst überfällig«, meint Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes (KID) des DKFZ. »Viele Krebspatientinnen sind sich der Problematik nicht ­bewusst. Umso wichtiger ist die Beratung durch die behandelnden Ärzte vor Beginn der Chemotherapie.«

 

Grundsätzlich kann allen Frauen ein sofortiger Rauchstopp empfohlen werden. »In einer kürzlich erschienenen Studie haben Kollegen der Universität Kiel bei 51 Brustkrebspatientinnen die Auswirkungen einer Chemotherapie untersucht«, sagt Dr. Ute Mons, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am DKFZ. »Im ersten Halbjahr nach Beginn der Chemotherapie setzte die Mens­truation bei fast allen Patientinnen zwar aus, war aber nach zwei Jahren bei mehr als einem Drittel der Patientinnen wieder normal. Aber: Die Hälfte der Nichtraucherinnen hatte ihre Regel nach zwei Jahren wieder, während sie bei 92 Prozent der Raucherinnen auch nach zwei Jahren noch ausblieb.«

 

Die Ergebnisse ließen darauf schließen, dass Rauchen bei Brustkrebs­patientinnen zu einer beschleunigten Eierstockalterung und einer vorzeitigen Menopause führt. Die Studie wurde im September im Fachjournal »BMC Cancer« veröffentlicht (DOI: 10.1186/s12885-017-3593-x). /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa