Ausreichend essen und trinken trotz Demenz |
27.10.2006 13:11 Uhr |
Ausreichend essen und trinken trotz Demenz
Von Annette Immel-Sehr
Essen und Trinken sind lebensnotwendig. Allerdings wird dies bei fortschreitender Demenzerkrankung immer schwieriger. Mit Verständnis, angepasster Kost und kleinen Tricks kann man viele demente Patienten zur Nahrungsaufnahme anregen und damit Mangelernährung und deren Folgen verhindern.
Essen und Trinken bedeuten nicht nur die Zufuhr von Energie und essenziellen Nährstoffen, sondern vermitteln auch Genuss und Wohlbefinden. Dies gilt für Menschen jeden Lebensalters selbstverständlich auch für Demenzkranke. Das Verständnis der im Verlauf der Erkrankung auftretenden Probleme kann Angehörigen und Pflegekräften helfen, kreative Lösungen zu finden. Ziel ist es, eine Mangelernährung mit all ihren negativen Folgen zu verhindern und dem Patienten, so weit es geht, Lebensfreude und Kontakt mit sich und der Umwelt zu erhalten.
Mit der steigenden Zahl älterer Menschen in der Bevölkerung wächst auch die Zahl derer, die an Demenz leiden. Heute ist man bestrebt, Menschen mit kognitiven Defiziten möglichst früh einer Therapie zuzuführen, um den Verlauf der Erkrankung zu bremsen und die Eigenständigkeit des Patienten möglichst lange zu bewahren (1). Zu einem ganzheitlichen Therapiekonzept gehört selbstverständlich auch die Förderung eines guten Ernährungszustands, da dieser für den Erhalt der Selbstständigkeit und die Verhinderung weiterer Erkrankungen unverzichtbar ist.
Senioren sind häufig fehlernährt
Der physiologische Alterungsprozess führt zu vielen Veränderungen, die das Essen und Trinken beeinträchtigen oder die Nährstoffversorgung ungünstig beeinflussen. Die Geschmackssinne lassen nach, die Speichelproduktion sinkt, Hunger- und Durstempfinden nehmen ab, Rückbildungen am Zahnapparat erschweren das Kauen. Die Versorgung mit Calcium, Eisen und Vitamin B12 wird schwieriger, da deren Bioverfügbarkeit wegen der reduzierten Magensäuresekretion sinkt. Auch die Biosynthese von Vitamin D nimmt ab. Defizite können entstehen, wenn diese Nährstoffe nicht in ausreichender Menge zugeführt werden. Kommen Funktionsstörungen, Erkrankungen, Schmerzen oder Einsamkeit hinzu, so steigt das Risiko einer Malnutrition drastisch an (2).
Die Folgen von Mangel- und Fehlernährung für die Lebensqualität und Prognose eines alten Menschen sind immens. Eiweiß- und Kalorienmangel führen zu Muskelabbau, zunehmender Schwäche und Verlust von Mobilität. Calcium- und Vitamin-D-Mangel fördern Osteoporose und Frakturen. Zu wenig Flüssigkeit begünstigt Exsikkose, erhöhte Sturzneigung, Elektrolytentgleisung und Verwirrtheit. Zinkmangel erschwert die Wundheilung und verschlechtert Dekubitalgeschwüre. Insgesamt steigt die Infektionsanfälligkeit.
Eine Mangelernährung kann die Pharmakotherapie erheblich beeinflussen, wenn es sich um Arzneistoffe mit hoher Plasmaeiweißbindung handelt. Aufgrund des sinkenden Albuminspiegels steigt der Anteil des freien Arzneistoffs und damit die Gefahr von Intoxikationen.
Um Veränderungen im Ernährungsstatus frühzeitig zu bemerken, sollte das Körpergewicht regelmäßig, am besten wöchentlich kontrolliert werden. So kann man bei Gewichtsabnahme sofort handeln und beispielsweise den Kaloriengehalt der Nahrung erhöhen. Interveniert man zu spät, gelingt es meist nicht mehr, das Körpergewicht wieder auf den ursprünglichen Stand zu bringen. In der institutionellen Langzeitpflege wurde ein Monitoring-Programm für die kontinuierliche Überprüfung des Ernährungszustands dementer Patienten entwickelt (4).
Demenzkranke haben ein ausgesprochen hohes Risiko für Mangelernährung und Dehydratation (3). Zu den alterstypischen Ernährungsproblemen kommen spezifische Probleme hinzu. Viele Studien belegen, dass Gewichtsverlust und Alzheimer-Krankheit in engem Zusammenhang stehen (3, 5, 6, 7). Oft geht der Diagnose lange Zeit vorher ein ungewollter Gewichtsverlust voraus. Möglicherweise ist dies bereits eine erste Folge der Vergesslichkeit. Es gibt jedoch auch Hinweise, dass die zentrale Regulation von Appetit und Hunger bei Alzheimer-Demenz gestört ist. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig die Ernährungstherapie als Teil der Gesamttherapie ist.
Demenz erschwert das Essen
In Abhängigkeit von Demenz können viele Probleme rund um das Essen und Trinken neu auftreten (Tabelle). Eine Demenzkrankung beginnt meist schleichend. Am Beginn stehen Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, Leistungsschwäche und leichte Schwierigkeiten bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben. Komplexe Handlungen wie Planung eines Einkaufs und Zubereitung einer Mahlzeit können Probleme bereiten. Nicht selten ist die Erkrankung zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht diagnostiziert, da die Ausfälle vom Betroffenen selbst oder seinem Lebenspartner kompensiert werden.
Problem | Folgen im Alltag: Der Patient... |
---|---|
Vergesslichkeit | vergisst, zu essen und zu trinken oder dass er bereits gegessen hat kann nicht mehr einkaufen vergisst, nach dem Kauen zu schlucken |
Veränderungen der Wahrnehmung | kann Geruch und Geschmack nur schwach, verändert oder gar nicht wahrnehmen hat veränderte Vorlieben, zum Beispiel morgens Lust auf Mittagessen verbrennt sich leicht die Zunge, weil er das Dampfen einer Speise oder die Temperatur einer Tasse nicht wahrnimmt oder versteht fühlt keinen Hunger entscheidet die Frage, ob er isst und trinkt, nach dem „Lustprinzip”, nach dem Wohlfühlen in einer Situation |
Verkennen der Situation und Wahnerleben | weiß nicht, was er am Tisch soll, oder erkennt die Speisen nicht verwechselt Tag- und Nachtzeiten hat Angst vor Vergiftungen isst nicht essbare, verdorbene oder giftige Produkte versteckt oder hortet Nahrungsmittel isst nicht aus Angst, das Essen nicht bezahlen zu können |
Unruhe | kann nicht am Tisch sitzen, muss dauernd gehen kann sich nicht auf das Essen konzentrieren, wird dauernd abgelenkt nestelt ständig an sich oder etwas anderem herum |
Apraxie (Handlungsstörungen) | weiß nichts mit Besteck und Geschirr anzufangen |
Aphasien (Störungen des Sprechens, des Wortverständnisses) | kann nicht ausdrücken, was er gerne essen möchte kann Probleme im Mund nicht artikulieren kann Schmerzen nicht mitteilen |
emotionale Veränderungen | lehnt Personen ab, die ihm das Essen reichen zieht sich in sich zurück und verweigert Essen und Trinken |
Schluckstörungen | verschluckt sich häufig oder kann nicht schlucken gerät in Atemnot |
Apathie | hat kein Interesse an dem, was um ihn herum geschieht setzt die Aufforderung zum Essen und Trinken nicht um |
Beim klinischen Vollbild der Demenz sind verschiedene Hirnregionen betroffen. Es kommt zu örtlichen und situativen Orientierungsstörungen, psychomotorischer Unruhe, Ängstlichkeit, Sprachstörungen und Störungen im Ablauf von Standardsituationen. Der Kranke kann Gefühle wie Hunger und Durst nicht mehr deuten (8). Die Situation bei Tisch wird nicht mehr verstanden, Lebensmittel werden nicht mehr als solche erkannt.
Kognitive Störungen können dazu führen, dass ein demenzkranker Mensch «keine Zeit« zum Essen hat, weil er innerlich mit anderen Dingen beschäftigt ist. Er ist zudem sehr leicht ablenkbar. Die Handhabung von Besteck wird vergessen; Messer und Gabel werden mitunter sogar als bedrohlich empfunden. Allgemein verlangsamt sich das psychische Tempo: Die Kranken können sich schlecht auf neue Situationen, zum Beispiel eine Mahlzeit, einstellen. Häufig ist der Tag-Nacht-Rhythmus gestört (9).
Im weiteren Verlauf kommt es zu Schluckstörungen. Im Spätstadium der Alzheimer-Demenz sind Kauen und Schlucken nicht mehr möglich, da die Gehirnzentren, die diese hochkomplexen Vorgänge koordinieren und steuern, zerstört sind (10).
Fremder Geruch und Geschmack
Beim Essen und Trinken wird ein Lebensmittel mit vielen Sinnen erfasst: Riechen, Schmecken und das Fühlen von Konsistenz und Temperatur. Erst all dies zusammen ergibt den typischen Geschmack. Die flüchtigen Bestandteile der Speisen gelangen über die Atemluft in den Nasen- und Rachenraum und binden dort an spezifische Geruchsrezeptoren. Die Reize werden in das limbische System weitergeleitet. Auf diese Weise werden Geruchsempfindungen und Emotionen zusammengeführt.
Mit zunehmendem Alter degenerieren die Riechnerven und die Weiterleitung der Sinnesreize ist erschwert. Dabei verändern sich die Schwellenwerte für einzelne Substanzen in unterschiedlichem Ausmaß. Da sich das Aroma einer Speise aus vielen Duftkomponenten zusammensetzt, führt dies zu erheblichen Veränderungen der Geruchswahrnehmung. Diese Störungen treten bereits im frühen Stadium einer Demenz auf und gehen weit über die altersphysiologischen Veränderungen hinaus (10).
Die Geschmacksempfindung bleibt gegenüber dem Geruchssinn zwar wesentlich länger erhalten, doch die subjektive Geschmacksqualität verändert sich durch die Beeinträchtigung des Riechens stark. Das bedeutet: Für Demenzkranke sehen die Speisen zwar aus wie früher, schmecken unter Umständen aber ganz anders. Dies kann Irritationen und ein Gefühl der Entfremdung hervorrufen. Zudem resultiert ein erheblicher Verlust an Lebensqualität, der Mangel- und Fehlernährung Vorschub leisten kann.
Häufig erhöhter Energiebedarf
Stereotype Bewegungen wie Wischen, Verschieben des Mobiliars, Aufstehen, Hinsetzen, Schreien und Stöhnen verbrauchen viel Energie. Messungen in einem Pflegeheim haben ergeben, dass unruhige Kranke innerhalb der Einrichtung bis 8 km täglich herumgehen (11). Der Energiebedarf eines Alzheimer-Patienten kann, bedingt durch Unruhe und Mobilität, bei 3000 bis 4000 kcal pro Tag liegen, also fast doppelt so hoch wie bei einem gesunden Gleichaltrigen (8, 13).
Grundsätzlich gelten für Demenzkranke dieselben Ernährungsempfehlungen wie für gesunde ältere Menschen, die Energiezufuhr erfordert jedoch besondere Aufmerksamkeit. Die Kunst besteht darin, die erforderlichen Kalorien und Nährstoffe in kleinen Portionen unterzubringen, denn für lange Mahlzeiten reicht die Konzentration oft nicht, zumal es ohnehin langsamer geht als in gesunden Tagen. Folglich sollten vor allem energie- und nährstoffdichte Speisen angeboten werden: vollfette statt magere Milchprodukte, Leberwurst statt Lachsschinken oder Doppelrahm-Frischkäse statt Hüttenkäse. Die Zugabe von Sahne oder Butter erhöht nicht nur die Energiezufuhr, sondern intensiviert auch den Geschmack, der bekanntlich über Fette vermittelt wird. Auch Schmelzkäse, Mascarpone, Zucker und Sirup liefern reichlich Kalorien. Kräftiges Würzen und appetitliches Anrichten fördern die Lust auf das Essen (8).
Um eine optimale Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen zu gewährleisten, ist eine abwechslungsreiche Kost anzustreben. Dies ist jedoch wegen der veränderten Geschmacksvorlieben mitunter schwierig. Typisch ist die Abneigung für saure, salzige und bittere Lebensmittel. Dagegen besteht eine hohe Präferenz für süße und sehr süße Speisen. Man kann versuchen, auch herzhafte Gerichte wie Gulasch, Hackfleisch oder Fisch süß abzuschmecken, zum Beispiel mit Honig, Zimt und Zucker, Apfelmus oder Vanillesoße. Ein Wurst- oder Käsebrot kann man zusätzlich mit Rübenkraut oder Marmelade bestreichen (14).
Lässt sich die erforderliche Energie- und Nährstoffmenge nicht über die normale Nahrung sicherstellen, können Trinknahrungen die Defizite ausgleichen (Beispiele Clinutren®, Fortimel®, Fresubin®). Sie sollten jedoch nicht zu den Mahlzeiten angeboten werden, da sie den Appetit auf das »richtige« Essen mindern. Empfehlenswert sind sie beispielsweise als Spät- oder Zwischenmahlzeit. Da eine Mahlzeit im Tetrapak oder in der Plastikflasche demente Menschen irritieren kann, sollte sie in einem vertrauten Gefäß gereicht werden. Außerdem gibt es Energie- und Nährstoffkonzentrate, die man in herkömmliche Speisen einrührt (zum Beispiel CaloreenTM, Clinutren® Additions, Eiweißkonzentrat Fresenius).
Mahlzeiten gestalten
Mahlzeiten sind für Demenzkranke ebenso wie für Gesunde zur Strukturierung des Tages wichtig. Sie sollten möglichst in entspannter Atmosphäre, mit viel Zeit und in Ruhe stattfinden. Dann kann Essen und Trinken auch für Demenzkranke ein Höhepunkt des Tages sein. Wichtig ist, dass sie mit Appetit und Freude essen.
Hilfreich sind feste Rituale, die der Orientierung dienen. Da Menschen mit Demenz oft kein Hungergefühl empfinden, kann es sinnvoll sein, durch Geräusche (Gong, Tellerklappern) oder Gerüche auf die Mahlzeit aufmerksam zu machen (14). Intensive Gerüche wecken Appetit und Interesse: frisch gemahlener und gekochter Kaffee, Brot im Brotbackautomat, frischer Toast oder gebratener Speck. Einige Pflegeheime berücksichtigen dies, indem die letzten Zubereitungsschritte einer Mahlzeit im Speiseraum erfolgen (11).
Ein angenehmes Vorbereitungsritual ist der Ausschank eines Aperitifs wie Likör, süßer Sherry oder Pepsinwein. Dies hat nebenbei den positiven Effekt, dass Appetit und Verdauung angeregt werden. Wenn ein Tischgebet lebenslang zu den Gewohnheiten eines Menschen gehört hat, sollte es beibehalten werden, auch wenn es vielleicht nicht mehr verstanden wird und nur als Impuls zum Beginn der Mahlzeit dient.
Seh- und Wahrnehmungsstörungen erfordern eine gute Beleuchtung des Esszimmers und deutliche farbige Kontraste zwischen Geschirr, Tischdecke und Speisen (8, 13). Wenn die Patienten weder Hunger oder Appetit haben noch die Speisen erkennen, so können Farben und Formen immerhin Interesse wecken.
Vertraute und gewünschte Speisen sind bedeutsamer als »gesunde« Kost. Auch hinsichtlich der Zahl und Komposition der Mahlzeiten sollte man pragmatisch und flexibel vorgehen. Im Vordergrund stehen die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kranken.
Ein festes Einhalten von drei Hauptmahlzeiten ist nicht sinnvoll, wenn der Patient dies ablehnt. Warum nicht ein herzhaftes warmes Frühstück und dann nur noch vier kleine Mahlzeiten anbieten? Für viele ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit am Tag, da sie morgens noch fit und in guter psychischer Verfassung sind. Gegen Abend ist die Konzentrationsfähigkeit häufig erschöpft und das Essen fällt schwerer. Bei sehr nachtaktiven Demenzkranken kann eine nächtliche Zwischenmahlzeit willkommen sein und beruhigend wirken.
Speisen und Getränke dürfen nicht zu heiß sein, da viele Kranke weder aufsteigenden Dampf noch eine heiße Tasse als Warnsignal verstehen und sich daher leicht verbrennen. Da mäßige Wärme meist als wohltuend empfunden wird, kann es helfen, Säfte, Desserts oder Kuchen anzuwärmen.
Auch die Konsistenz der Nahrung ist wichtig. So können Nussstückchen im Dessert oder Pilze in der Soße Verwirrung auslösen oder sogar als Bedrohung empfunden werden (13).
Gemeinsam essen hilft
Mahlzeiten mit dementen Menschen sind für Gesunde häufig eine Herausforderung und mitunter stressig. Vielleicht hilft es, die Zeit des gemeinsamen Essens oder des Fütterns als therapeutische Zeit zu sehen, in der man den Kranken körperlich, sensorisch, emotional und sozial anregt und damit fördert (14).
Der Tisch sollte für alle anwesenden Personen gedeckt werden, um den Kranken nicht zu verunsichern (13). Alle sollten gemeinsam Platz nehmen und das Essen beginnen. Es kann sinnvoll sein, dem Kranken den Löffel oder die Gabel in die Hand zu geben und die Bewegung durch vorsichtige Führen des Armes zu initiieren. Meistens ist es günstig, wenn die betreuende Person dem Kranken gegenüber sitzt, häufig Augenkontakt aufnimmt und überwiegend nonverbal mit ihm kommuniziert. So wird zum Beispiel durch das Ablecken der Finger, genüssliches Schmatzen oder Verdrehen der Augen der köstliche Geschmack der Speisen signalisiert und das Interesse des Kranken geweckt.
Da Überredungsversuche gereizte Stimmung erzeugen, sollten Demenzkranke nicht gefragt werden, ob sie dies oder jenes essen oder trinken möchten. Geschickter sind Auffüllen des Tellers, Reichen des Getränks oder eines angebissenen Happens, begleitet von Redewendungen wie »Es schmeckt köstlich! Probier mal!« oder »Das haben wir schon lange nicht mehr gegessen«. Sinnvoll sind positive Worte und Sätze, die Vertrauen einflößen, zum Beispiel: »Guten Appetit!«, »Sehr gut!«, »Wir lassen es uns gut gehen!« oder »Wie bei Muttern« (13).
Bei fortgeschrittener Erkrankung hat die mitessende Person oft eine Vorbildfunktion. Damit der Patient die Handlungsabläufe beim Essen nicht vergisst, braucht er ein Gegenüber, dessen Verhalten er nachahmen kann. Wichtig ist, die Gesten des Kranken genau zu beobachten, Bewegungen mit ihm zu synchronisieren und ihn nicht durch abrupte Wechsel zu stören. Der Kranke muss sich in solchen Situationen stark konzentrieren und darf nicht durch Fragen, laute Geräusche oder parallele Handlungen abgelenkt werden.
Lehnt er das Essen ab oder beendet die Mahlzeit nach wenigen Happen, sollte man keinen Druck ausüben, sondern es in fünf bis zehn Minuten mit derselben oder einer anderen Speise noch mal probieren. Wenn der Kranke die betreuende Person wahrscheinlich nicht mehr erkennt, ist es wichtig, mithilfe vertrauter Gerüche (Parfüm, Deospray) und mit Koseworten seine Erinnerungen zu wecken.
Beim Füttern sollte das Essen nach Möglichkeit durch das Führen der Hand (des Arms) des Kranken verabreicht werden, um das Öffnen des Mundes reflektorisch auszulösen. Die betreuende Person sollte neben ihm sitzen. Bei Weigerung, den Mund zu öffnen, hilft oft das Bestreichen der Lippen mit einer schmackhaften Flüssigkeit. Wenn Demenzkranke vergessen zu schlucken, kann man sie durch Bestreichen des Halses stimulieren. Dabei berühren Daumen und Zeigefinger mit leichtem Druck die Halshaut beiderseits der Speiseröhre (12, 13).
Essbiografie beachten
Jeder Mensch verbindet mit bestimmten Lebensmitteln, Gerichten und Gerüchen prägende Erinnerungen. Sie wecken Gefühle wie Wohlbehagen, Geborgenheit oder festliche Stimmung. Aber auch traumatische Erlebnisse können wach werden. Menschen, die heute an Demenz leiden, haben meist noch Krieg und Notzeiten erlebt. Für sie haben bestimmte Lebensmittel wie »gute« Butter, Weizengrütze oder Kartoffeln ganz besondere Bedeutung. Sie könnten auch die Sorge haben, dass bei kleinen Portionen das Essen nicht reicht. Umgekehrt kann ein voller Teller die Angst auslösen, das Essen nicht bezahlen zu können (9, 14).
Die prägende Phase der Essbiografie ist meist, aber nicht immer die Kindheit. Die Kenntnis der Ess- und Trinkbiografie ist wichtig, um dem Menschen vertraute und angenehme Speisen anbieten und den Ablauf der Mahlzeit einfach strukturieren zu können. Sprüche wie »Es ist genug für alle da!« oder »Heute gibt´s alles umsonst« können zum Essen animieren.
Speisen und Getränke können Gefühle ansprechen und eine Brücke in das frühere Leben schlagen. Vielleicht lässt sich eine Erinnerung an schöne Erlebnisse wecken und der Kranke kann sich eine Zeit lang wieder als der Mensch fühlen, der er früher einmal war (9). Wenn er selbst keine Auskunft mehr geben kann, könnte man gleichaltrige Angehörige oder Bekannte fragen:
Lebte der Kranke früher auf dem Land oder in der Stadt?
Gab es ein warmes oder kaltes Abendessen?
Was wurde zum Essen getrunken?
Was gab es sonntags oder an Festtagen?
Was hat ihm als Kind besonders gut geschmeckt?
Was waren seine kulinarischen Freuden als Erwachsener?
Waren Aperitifs üblich?
Wie hat man sich zugeprostet?
Hat er Hungersnot erlebt?
Wie wichtig selbst vermeintliche Kleinigkeiten für einzelne Menschen sind, zeigen exemplarisch die beiden Ausschnitte aus Essbiografien.
»Ich habe Frau W. Mais aufgetischt und sie brach in Tränen aus. Ihre Tochter erzählte mir, dass Frau W. während des Krieges immer gezwungen wurde, Mais zu essen, der normalerweise als Tierfutter verwendet wurde.«
»Frau K. . . . verlangte ihre Getränke immer gesüßt, trank sie dann aber nicht. Ihre Tochter erinnerte sich, dass ihre Mutter immer Süßstoff benutzte. Deshalb musste sie eine Süßstoffdose sehen, bevor sie ihren Tee oder Kaffee anrührte. Sie war immer um ihre Figur besorgt.«
Aus: (14)
Dehydratation verhindern
Flüssigkeitsmangel führt zu Verwirrtheit und allgemeiner Schwäche, die Gefahr von Harnwegsinfekten steigt und die Toleranz gegenüber wasserlöslichen Arzneistoffen ist gemindert. Da Demenzkranke meist keinen Durst verspüren, muss man sie regelmäßig zum Trinken animieren. Prostet der Betreuer dem Kranken zu und trinkt mit, so wird dieser vermutlich lieber trinken. Trinksprüche wie »Zum Wohl!«, »Auf die Liebe und das Leben!«, »Komm, Brüderlein trink!« oder gebräuchliche (regionale) Wendungen aus der Jugend wirken einladend.
Neben dem Getränkeangebot spielen auch die Gefäße eine Rolle. Vielleicht trinkt der ältere Mensch besonders gern aus einer bestimmten Tasse, einem Weinglas oder einem Glas mit Zinndeckel. Manche benutzen gerne einen Strohhalm. An Erinnerungen kann man auch anknüpfen, indem man eine Tasse in Sütterlin mit »Zum Frühstück« beschriftet. Das Geräusch des Flaschenöffnens und Füllen des Glases weckt Aufmerksamkeit und vielleicht auch ein Durstgefühl; es animiert jedenfalls unmittelbar zum Trinken.
Mineralwasser wird aufgrund seiner Farblosigkeit schlecht erkannt. Dagegen sind Getränke mit kräftigen Farben, zum Beispiel Mischungen mit Sirup (Beispiel: TriTop®), reizvoll. Multivitaminsäfte tragen zur Vitaminversorgung bei, saure Säfte werden aber häufig als bitter empfunden und abgelehnt.
Getränke wie warme Milch mit Honig, eine Tasse Kräutertee, ein Gläschen Wein oder Likör oder, wenn dies den Schlaf fördert, eine Tasse Kaffee eignen sich auch als abendliches Ritual vor dem Zubettgehen. Bei Schluckschwierigkeiten sind dickflüssigere Getränke wie Bananensaft oder Aprikosennektar und angedickte Getränke empfehlenswert.
Hilfsmittel zum Trinken können nützlich sein, allerdings kommen Demenzkranke mit Schnabeltassen oft schlecht zurecht. Spezielle Trinkbecher sind geeigneter. Im fortgeschrittenen Demenzstadium haben manche das Bedürfnis, an allen möglichen Dingen zu saugen. Dies kann man für die Flüssigkeitszufuhr nutzen, indem man eine Baby-Trinkflasche anbietet (13, 14).
Fingerfood macht selbstständig
So lange wie möglich sollte der Kranke im eigenen Tempo und Rhythmus des Kauens und Schluckens selbst essen. Dies stärkt seine motorischen Fähigkeiten und ist enorm wichtig für das Selbstwertgefühl. Wenn Messer und Gabel Ängste auslösen oder die Feinmotorik und das geistige Vermögen das Essen mit Besteck nicht mehr unterstützen, sollte man auf Fingerfood umsteigen. Darunter versteht man Happen, die sich leicht mit einem Handgriff aufnehmen lassen und nicht größer als zwei Bissen sind.
Nicht nur Frühstück und Abendessen, auch ein warmes Mittagessen lässt sich in gut greifbaren Stücken anbieten, beispielsweise kleine Kartoffeln, Fleischbällchen, Fischstäbchen, Chickennuggets, Kroketten, Pommes frites, hart gekochte Eier, Gemüsekroketten, Kartoffeltaschen, kleine Omelettes, Ravioli, Tortellini und Würstchen (8, 11). Da sich weiche Desserts wie Quarkspeisen oder Pudding nicht als Fingerfood eignen, sollte man sie in trinkfähiger Form reichen.
Fingerfood ist auch für Menschen geeignet, die innerlich sehr unruhig und leicht ablenkbar sind. Manche sind motorisch so unruhig, dass sie nicht für die Dauer einer Mahlzeit am Tisch sitzen können.
Um dem Bewegungsdrang nachzukommen, ist die Kreativität der Betreuer gefragt. Denkbar ist, den Kranken auf seinem Weg zu begleiten und ihm dabei Essen anzureichen (»Eat-by-walking-Modell«). Man kann auch gemeinsam mit ihm ein kleines »Picknick« machen oder »Imbiss-Stationen« einrichten: ein Teller mit Süßigkeiten auf einer Kommode, eine Schale mit mundgerecht geschnittenem Obst auf einer Säule und ein Brett mit Käsewürfeln auf dem Tisch (11, 13). Einen »Bauchladen« einzurichten, auf dem der Patient das Essen mit sich trägt, ist ein Beispiel für eine kreative individuelle Lösung des Problems (15).
Dem Verschlucken vorbeugen
Bei Demenzpatienten kommt es im Lauf der Erkrankung meist zu Schluckstörungen. Diese zeigen sich beispielsweise durch
häufiges Husten, Räuspern oder Würgen beim Essen,
Veränderung der Stimme (gurgelnd, rau, heiser, nass),
vermehrte Schleimproduktion oder
Herausfließen von Speisen und Getränken aus dem Mund (Sabbern).
Viele Angehörige wissen nicht, dass Schluckstörungen ein typisches Symptom einer Demenzerkrankung sind, und können erste Anzeichen oft nicht richtig deuten. Aufklärung ist hier wichtig, denn die Gefahr liegt sowohl in der resultierenden Mangelernährung als auch in möglichen Erstickungsanfällen oder Pneumonien, wenn Speisepartikel in Bronchien und Lunge gelangen (10, 12, 13). Atemnot durch Verschlucken ist eine sehr beängstigende Erfahrung. Sie führt oft dazu, dass Menschen danach aus Angst das Essen verweigern.
Wenn Schluckstörungen vorliegen, sollten sich pflegende Angehörige professionelle Unterstützung bei einer geschulten Diätassistentin oder einem Logopäden holen. Spezielle Techniken beim Füttern können dem Patienten das Schlucken erleichtern. Wichtig sind Handgriffe und Maßnahmen, mit denen man ihm im Notfall helfen kann.
Vor genau 100 Jahren, am 3. November 1906, berichtete der Nervenarzt Dr. Alois Alzheimer bei der 37. Versammlung Südwestdeutscher Irrenärzte erstmals über das »eigenartige Krankheitsbild« von Auguste Deter.
Diese Patientin wurde im November 1901 in die »Städtische Anstalt für Irre und Epileptische« in Frankfurt am Main gebracht, wo Alzheimer damals arbeitete. Ihm fielen der schwere Gedächtnisverlust und die völlige geistige Verwirrung bei der erst 51-Jährigen auf. Trotz seines beruflichen Weggangs nach Heidelberg (1902) und München (1904) erkundigte sich der Arzt regelmäßig nach dem Befinden von Auguste D.. Nach ihrem Tod am 9. April 1906 sezierte er ihr Gehirn und wies erstmals die typischen zerebralen Veränderungen bei dieser Erkrankung nach, die später als Morbus Alzheimer benannt wurde.
Bei Schluckstörungen muss das Essen eine breiartige Konsistenz haben. Um Nährstoffverluste zu vermeiden, sollten die Lebensmittel nicht weich gekocht, sondern püriert werden. Da ein »Einheitsbrei« weder Appetit noch Interesse weckt, empfiehlt es sich, Fleisch, Gemüse und Kartoffeln separat zu zerkleinern und auf dem Teller anzurichten. Zur Orientierung kann es hilfreich sein, eine kleine Menge des unpürierten Lebensmittels mit anzurichten. Ungeeignet sind Speisen mit Fasern, Krümeln und Mischkonsistenzen.
Da vor allem das Schlucken von Flüssigkeiten und flüssigen Speisen schwierig ist, müssen diese beispielsweise mit modifizierter Maisstärke angedickt werden (Beispiele: Quick & Dick®, Thick & Easy®, Clinutren® Instant Thickener).
Vermeidbare Störfaktoren
Nahrungsverweigerung kann viele Gründe haben, die es herauszufinden gilt. Manche Menschen verweigern aus Scham das Essen, weil ihnen die »Schlabbereien« unangenehm sind oder sie nicht gefüttert werden wollen. Hier ist ein einfühlsamer Umgang gefragt. Die Umstellung auf Fingerfood und Lob für das, was noch geht, kann unter Umständen helfen.
Demenziell erkrankte Menschen sind oft nicht in der Lage, Beschwerden und Schmerzen mitzuteilen. Typische vegetative Zeichen eines Schmerzgeschehens fehlen häufig. Manchmal kann man an sekundären Zeichen wie Verschlechterung des Allgemeinzustands, Rückzug oder Agitiertheit auf Schmerzen schließen. Mitunter ist es gerechtfertigt, Schmerzmittel zu verabreichen, um zu sehen, ob eine Besserung eintritt und der Appetit wiederkommt (10).
Obstipation mit Völlegefühl ist ein häufiger Grund für Appetitverlust. Neben einer ausreichenden Flüssigkeits- und Ballaststoffzufuhr können Laxantien angezeigt sein.
Entzündungen im Mund-Rachen-Raum oder schlecht sitzende Zahnprothesen erschweren das Essen. Ausreichende Mundhygiene, regelmäßige Kontrolle des Mundraumes sowie Untersuchungen beim Zahnarzt sind daher unerlässlich (9). Wenn der Kranke bestimmte Lebensmittel meidet, kann das auf Kauprobleme oder eine Zahnfleischentzündung (Vermeidung von Obst) hinweisen.
Auch Arzneimittel können Essprobleme und Desinteresse am Essen verursachen. Leider lösen gerade Alzheimer-Therapeutika wie Rivastigmin, Galantamin und Donezepil sehr häufig Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust und Somnolenz aus. Sedativa können den Mahlzeitenablauf erschweren. Der Apotheker könnte mit dem Arzt klären, ob es Alternativen gibt oder ein anderer Einnahmezeitpunkt und/oder eine Dosisreduktion möglich sind.
Der Geschmackssinn wird häufig auch durch Medikamente wie Chinolone, Metronidazol oder L-Dopa gestört. Mundtrockenheit, zum Beispiel durch Anticholinergika oder einige Antidepressiva, mindert ebenfalls das Geschmacksempfinden.
Künstliche Ernährung
Wenn die Schluckstörungen unüberwindbar werden oder Essen und Trinken aus anderen Gründen trotz aller Versuche nicht mehr auf natürlichem Weg möglich sind, bleibt als letzte Alternative die PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastroenterostomie). Dazu bedarf es einer klaren medizinischen Indikation, deren Fortbestehen regelmäßig überprüft werden muss (16).
Wenn ein demenzkranker Mensch absehbar in den nächsten Tagen sterben wird, spricht dies gegen das Legen einer PEG-Sonde. Bei Demenzkranken, die keine fremden Objekte am Körper tolerieren, würde man ebenfalls darauf verzichten. Hohes Alter oder sehr schwere Demenz bei noch guter körperlicher Verfassung sowie extremer Bewegungsdrang sind dagegen kein Hinderungsgrund (13).
Der Stellenwert der künstlichen Ernährung bei Menschen mit Demenz wird in Fachkreisen intensiv diskutiert (9, 17, 18, 19). Die Frage, ob die Ernährung über eine PEG-Sonde sinnvoll ist und ob und wie sie nützt oder schadet, ist in jedem Einzelfall zu entscheiden. Oberstes Ziel ist immer der würdevolle Umgang mit dem Menschen in jedem Stadium seines Lebens.
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Annette Immel-Sehr studierte Pharmazie in Bonn und Frankfurt/Main. Nach der Approbation 1988 wurde sie über ein pharmakologisches Thema am Pharmakologischen Institut für Naturwissenschaftler der Universität Frankfurt promoviert. Von 1992 bis 1999 war Dr. Immel-Sehr als Referentin für Aus- und Fortbildung bei der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände tätig. Seither arbeitet sie freiberuflich als Beraterin für Wissenschafts-PR und als Fachjournalistin.
Anschrift der Verfasserin:
Dr. Annette Immel-Sehr
Behringstraße 44
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