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Celesio kurz vor Übernahme

08.10.2013  18:57 Uhr

Wall Street Journal

Celesio kurz vor Übernahme

Von Daniel Rücker / Celesio kommt nicht zur Ruhe. Nach der Entlassung des Vorstandsvorsitzenden Markus Pinger im Juli steht nun das Unternehmen offenbar kurz vor der Übernahme durch einen amerikanischen Mitbewerber.

Nach einem Bericht des »Wall Street Journals Deutschland« steht der Verkauf der Haniel-Tochter an den US-Pharmagroßhändler McKesson unmittelbar bevor. Das US-Unternehmen sei mit Haniel in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Komplettübernahme, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen dem »Wall Street Journal Deutschland«. Der Wert des Unternehmens soll bei gut 5 Milliarden Euro liegen, Schulden eingerechnet.

Über einen Verkauf von Celesio wird seit einiger Zeit spekuliert. Pingers überstürzter Abgang bei Celesio soll auch im Zusammenhang mit einem Auftrag an die Citibank stehen, den Markt für eine Übernahme zu sondieren. Großes Inte­resse an Celesio wurde im Sommer dem US-amerikanischen Pharmagroßhändler und Betreiber einer Drogeriekette CVS-Caremark nachgesagt. Haniel gab sich aber nicht verkaufsbereit. Ebenfalls im Gespräch waren damals der aktuelle Interessent McKesson und dessen Konkurrent Cardinal Health. Hierbei soll es allerdings um eine zukünftige Zusammenarbeit gegangen sein und nicht um eine Übernahme.

 

Offene Punkte

 

Laut Wall Street Journal prüft McKesson seit Ende September die Bücher von Celesio. Allerdings sei der Deal noch nicht in trockenen Tüchern und könne noch platzen, hieß es von Insidern. In Gesprächen mit dem Management und Celesio-Hauptaktionär Haniel sollen in der laufenden Woche weitere noch offene Punkte geklärt werden. Dazu zähle neben dem exakten Preis auch die Finanzierung des Deals. Läuft alles nach Plan, könnten die Amerikaner laut Wall Street Journal noch im Oktober ein Angebot machen. Dabei sei eine Übernahmeprämie für die Aktionäre von bis zu 30 Prozent realistisch, berichten Sachkenner. Auf Basis des aktuellen Kurses von 22 Euro und inklusive Schulden liegt die Bewertung nach Berechnungen des Brokerhauses Market Securities bei 5,38 Milliarden Euro. Celesio wollte zu den Gerüchten nichts sagen. Marktspekulationen kommentiere man grundsätzlich nicht, sagte ein Sprecher.

 

In einem Interview mit der »Börsen-Zeitung« gab Celesio-Vorstandssprecherin Marion Helmes auch keine konkreten Hinweise auf eine Übernahme. Es bestehe keine unmittelbare Notwendigkeit für ein Bündnis mit einem US-Partner, sagte sie, es gebe aber auch Chancen. Für 2014 hofft sie auf eine deutliche Ergebnisverbesserung. Das europäische Netzwerk von Lloyds-Apotheken wolle sie »beschleunigt« umsetzen. Beim Einkauf will sie in Zukunft Geld »im dreistelligen Millionenbereich« einsparen.

 

Der Verkauf von Celesio ergibt für Haniel durchaus Sinn. Seit Jahren kommt der Großhändler wirtschaftlich nicht voran. Erst hatte man in Deutschland die Apotheker mit der Übernahme von DocMorris verärgert, dann beteiligte sich das Unternehmen an einer Konditionenschlacht, die die Gewinne in Deutschland deutlich schrumpfen ließ. Für das laufende Jahr rechnet Celesio mit einem Gewinnrückgang von mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2012 hatte das Unternehmen 580 Millionen Euro verdient. /

 

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