Pharmazeutische Zeitung online

Unabhängig und selbstbewusst

21.09.2007  13:50 Uhr

Unabhängig und selbstbewusst

Seit Monaten geistern die unterschiedlichsten Bilder von der vermeintlichen Zukunft der Apotheke durch die Medien und auch durch unsere Apotheken. Diejenigen, die von den angeblich rosigen Aussichten fabulieren, haben ausschließlich ihre eigenen Interessen im Blick. Denn wir hören nichts davon, ob das deutsche System der Arzneiversorgung weiterentwickelt wird oder nicht. Wir hören und lesen nichts davon, ob die Versorgung der Menschen mit Medikamenten besser wird oder schlechter. Wir erfahren auch nicht, ob es billiger oder teurer wird.

 

Daraus lässt sich nur eines ableiten: Wie in den vergangenen Jahren, trachten einige Konzerne und Gruppen nach einem Einstieg in den Apothekenmarkt. Und das nur, weil sie die Apotheken als Markt sehen, als reines Geschäft. Hier geht es nur um Angebot und Nachfrage, um die Höhe eines Investments und einen möglichst hohen Gewinn. Und doch gibt es seit April einen wesentlichen Unterschied: Die Maske ist gefallen. Diejenigen, die bislang ihre eigenen Interessen erfolglos hinter den Kulissen vorgetragen haben, sind nach vorne gerückt. Sie stilisieren sich zum Retter, könnten aber gleichsam die Totengräber des besten Arznei-Versorgungssystems der Welt sein. Es gibt aber nicht geringsten Grund zu verzagen, die Flinte ins Korn zu werfen und sich dem Werben der Großkonzerne zu ergeben. Während andere mit den fragwürdigsten Methoden à la dm-Drogerien unbedingt Duftnoten hinterlassen wollen, nehmen die Gefahren durch den Versandhandel zu. Auch wenn immer noch nur ein Bruchteil - und deutlich weniger als von den Protagonisten erwartet - ihre Medikamente bei Betreibern von Versandapotheken kaufen wollen, hat man den Eindruck, als werde der komplette Apothekenmarkt aufgebrochen. Das ist falsch.

 

Es ist Zeit für mehr Selbstbewusstsein: Die Arzneiversorgung in Deutschland wird zu 99 Prozent getragen von uns allen, von 144.000 Menschen in rund 21.500 Apotheken - nicht von einer Handvoll Versender. Nur wir stehen für das beste Arzneiversorgungssystem der Welt.

 

Deswegen bin ich sicher: Nicht Preis-, sondern Qualitätswettbewerb fördert die Gesundheit. Nicht Abhängigkeit, sondern Unabhängigkeit sichert die Versorgung. Und nur mit Qualitätswettbewerb und unabhängiger Versorgung wird unser Gesundheitssystem zukunftssicher.

 

Der Deutsche Apothekertag in Düsseldorf bietet uns die Gelegenheit, den aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen zu begegnen und uns selbst klarzumachen, dass wir auf Qualität, auf unsere Kernkompetenz als Heilberufler und Pharmazeuten setzen müssen. Ich freue mich, wenn wir das und vieles mehr gemeinsam diskutieren können.

 

Heinz-Günter Wolf

Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

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