Pharmazeutische Zeitung online
FIP-Kongress

Komplexe Patienten brauchen komplexe Beratung

10.09.2013  16:53 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi, Dublin / Der komplexe Patient und seine Bedürfnisse waren das Leitthema des diesjährigen Kongresses des Weltapothekerverbandes FIP (Fédération Internationale Pharmaceutique) in Dublin.

Eines dieser Bedürfnisse ist eine korrekte Arzneimittelinformation. »Diese ist für alle Patienten wichtig, doch komplexe Patienten profitieren am meisten«, sagte Dr. Erin Fox, Leiterin des Arzneimittelinformations-Services der Universität von Utah. Unter komplexen Patienten seien vor allem solche mit mehreren chronischen Erkrankungen, entsprechender Polymedikation und einem höheren Lebensalter zu verstehen.

Auch die Arzneimittelinformation sei komplex, so Fox. Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA ändere pro Tag im Durchschnitt einen Sicherheitshinweis zu einem Medikament. Im Schnitt seien in einer Packungsbeilage etwa 70 unerwünschte Arzneimittelwirkungen aufgeführt. Zudem unterschieden sich die Sicherheitshinweise zu bioäquivalenten Medikamenten zu 68 Prozent, berichtete die Pharmazeutin. Noch komplexer würde die Thematik durch den globalen Markt. In unterschiedlichen Ländern besitzen dieselben Wirkstoffe zum Teil Zulassungen in verschiedenen Indikationen und auch die Sicherheitshinweise in den Packungsbeilagen unterschieden sich. In ihrem Institut sei es daher üblich, mindestens drei Quellen für eine Fragestellung hinzuzuziehen. Zum Teil konnten sie und ihre Mitarbeiter entscheidende Hinweise zu Wechselwirkungen erst in ausländischer Literatur finden.

Schwierig sei es zudem, die komplexen Informationen den Patienten zu übermitteln, deren wissenschaftlicher Hintergrund und Leseverständnis mitunter sehr unterschiedlich seien, machte Fox deutlich. Zu viel Information könne zudem zu einer Verunsicherung führen. »Die lange Liste von unerwünschten Arzneimittelwirkungen demotiviert viele«, so die Apothekerin. Zum Teil müsse man als Pharmazeut starke Überzeugungsarbeit leisten, damit Patienten ihr Medikament trotzdem einnehmen.

 

Den FIP-Kongress in Dublin besuchten etwa 3000 Pharmazeuten aus 107 Ländern weltweit. Ein ausführlicher Bericht erscheint in einer der nächsten Ausgaben der Pharmazeutischen Zeitung. /

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