Pharmazeutische Zeitung online

Ent- und verschlüsselt

13.09.2010  21:05 Uhr

Zehn Jahre ist es her, dass Bill Clinton und Tony Blair der Welt stolz die Entschlüsselung des menschlichen Genoms verkündeten und diesen Meilenstein mit der ersten Mondlandung verglichen. Meilenstein ja, von Entschlüsselung kann aber selbst heute noch nicht wirklich die Rede sein. Zwar kennt man nun die Sequenz, die Funktion vieler Gene und ihr Zusammenspiel sind noch längst nicht entschlüsselt. Wer gedacht hat, dass die Kenntnis der Basenpaar-Abfolge sehr schnell zu neuen Therapien führen würde, der hat sich geirrt. Die Zeit der maßgeschneiderten Arzneistoffe bricht gerade erst an, einiges ist mittlerweile schon in der Praxis angekommen (siehe dazu Genom-Entschlüsselung: »Der Nutzen ist gewaltig«).

 

Über kurz oder lang werden die Themen personalisierte Medizin beziehungsweise individualisierte Arzneimitteltherapie verstärkt in der Apotheke Einzug halten. Auch ein Überblick über neue diagnostische Verfahren wird für die Beratung der Patienten hilfreich sein. Gentechnik ist natürlich längst kein reines Zukunftsthema mehr. Bereits heute haben wir es mit mehr als 100 gentechnisch hergestellten Arzneistoffen in der Praxis zu tun (siehe dazu Fertigarzneimittel: Rekombinante Wirkstoffe in Europa), jährlich kommen neue hinzu. Anlass genug für die PZ, dem Thema Gentechnik ein Schwerpunktheft zu widmen und einmal nachzufragen, welche Geheimnisse der Gene weiterhin vorerst verschlüsselt bleiben und welche bereits entschlüsselt sind.

 

Im Titelbeitrag Molecular Pharming: Arzneistoffernte aus Pflanze und Tier erfahren Sie, was das Ganze mit Bauernhöfen sowie Mähen und Melken zu tun hat. Wird Molecular Pharming, also die Produktion rekombinanter Wirkstoffe in Pflanzen und Tieren, den Arzneimittelmarkt revolutionieren? Was können die Arzneistoff-Fabriken Kaninchen, Ziege und Tabakpflanze leisten? Und was gibt es dabei zu bedenken?

 

Unsere Schwerpunktbeiträge beleuchten das Thema Gentechnik aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Das Spektrum reicht dabei von der Insulinherstellung gestern und heute (Insulin: Hormon aus Bakterien, Hefen und Pflanzen) über Möglichkeiten zur Verlängerung der Halbwertszeit rekombinanter Wirkstoffe (Kinetik: Problem durch kurze Halbwertszeiten bei rekombinanten Wirkstoffen?) bis hin zum Gendiagnostikgesetz (Gendiagnostik: Engpass in der Beratung). Der Beitrag im Ressort Wirtschaft und Handel Biotech-Branche: Forschungsstark und krisenfest verrät, was es mit roter, grüner und weißer Biotechnologie auf sich hat und wer Europameister für Biopharmazeutika ist. Einem anderen Rätsel nähern wir uns im Beitrag Nichtcodierende DNA: Schrott voller Schätze. Gibt es sogenannte Gen-Wüsten im Genom tatsächlich oder erfüllen sie doch wichtige Funktionen?

 

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Schwerpunktheft einen aktuellen und umfassenden Überblick zum Thema Gentechnik geben zu können, der Sie auch bei Ihrer täglichen Arbeit in der Apotheke unterstützen wird.

 

Sven Siebenand

Stellvertretender Chefredakteur

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