Impfen in der Apotheke kommt gut an |
05.09.2018 10:22 Uhr |
Von Daniela Hüttemann / In der vergangenen Saison haben sich in der Schweiz fast 20 000 Menschen in der Apotheke gegen Grippe impfen lassen – satte 135 Prozent mehr als in der Vorsaison. Das steht in einem aktuellen Bericht des Beratungsunternehmens BSS und des CSS Instituts für empirische Gesundheitsökonomie, das zur gleichnamigen Krankenkasse gehört.
Pro Impfapotheke stieg die Zahl der Grippe-Impflinge im Schnitt von 27 auf 42. Durch die Einführung des Impfangebots in Apotheken sowie eine entsprechende Informationskampagne und die Kostenübernahme durch die CSS-Versicherung ließ sich dem Bericht zufolge die Durchimpfungsrate deutlich steigern. Es gebe keine stichhaltigen Hinweise, dass es dabei zu Verlagerungen aus Arztpraxen zu Apotheken gekommen ist.
In einer Befragung sagten 15 Prozent der Geimpften, dass sie sich nicht hätten impfen lassen, wenn dies nicht in der Apotheke möglich gewesen wäre. Unter denjenigen, die sich zum ersten Mal gegen Grippe immunisieren ließen, waren sogar 28 Prozent dieser Meinung.
Seit 2015 dürfen Apotheken in der Schweiz nach entsprechender Qualifizierung und Bewilligung in mittlerweile 19 Kantonen bestimmte Impfungen bei gesunden Erwachsenen ohne ärztliche Verordnung durchführen. Geimpft werden darf gegen Influenza, in manchen Kantonen auch gegen FSME sowie Hepatitis A und B. Rund 80 Prozent aller Impfungen in Apotheken erfolgten gegen Influenza. Die Impfung kostete im Schnitt rund 38 Schweizer Franken (34 Euro). Die Kosten werden von der Grundversicherung jedoch in der Regel nur übernommen, wenn ein ärztliches Rezept vorliegt. /