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Neue Arzneimittel

Kassen wollen Preise sofort regulieren

20.08.2014  09:43 Uhr

Von Stephanie Schersch / Das Hepatitis-C-Präparat Sofosbuvir (Sovaldi®) weckt bei den Krankenkassen erneut den Wunsch, beim Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) nachzubessern. Aus Sicht des Ersatzkassenverbands (vdek) sollten die Erstattungsbeträge rückwirkend sofort bei Markteintritt gelten – und nicht erst nach einem Jahr.

Seit 2011 müssen neue Arzneimittel eine Nutzenbewertung durchlaufen, deren Ergebnis den Ausschlag für die anschließenden Preisverhandlungen gibt. Kassen und Hersteller einigen sich dabei auf einen Erstattungsbetrag, der erstmals zwölf Monate nach Markteintritt zum Tragen kommt. Ein Jahr lang können die Unternehmen die Preise für ihre Produkte also selbst bestimmen.

 

Das nutzen aus Sicht der Kassen viele Hersteller schamlos aus. Elsner sprach von Mondpreisen und verwies dabei vor allem auf Sovaldi® von Gilead. Knapp 20 000 Euro kostet eine einzige Packung des Präparats. »Das sind Wucherpreise und nicht mit den Kosten für Herstellung und Entwicklung begründbar«, so Elsner. Sovaldi sei dabei kein Einzelfall. Auch für die Wirkstoffe Ipilimumab (Yervoy®) von Bristol-Myers-Squibb und Ivacaftor (Kalydeco®) von Vertex Pharmaceuticals etwa fielen ähnlich hohe Kosten an.

 

Elsner möchte die Preise neuer Arzneimittel daher direkt nach Markteintritt regulieren. Steht der Erstattungsbetrag fest, müssten die Unternehmen den Kassen zu viel gezahlte Beträge dann theoretisch erstatten. Elsner sieht darin kein Problem. Schließlich sei dieses Verfahren bereits heute gängige Praxis, wenn die Preisverhandlungen für ein Präparat länger als zwölf Monate dauerten.

 

Die hohen Kosten für Sofosbuvir hatte in der vergangenen Woche bereits die AOK Niedersachsen kritisiert und vor einer horrenden Belastung für die Krankenkassen gewarnt. Diese haben nun bis Mitte Januar Zeit, mit Gilead einen Erstattungsbetrag für das Präparat zu vereinbaren. /

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