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23.08.2011  15:19 Uhr

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Agranulozytose-Gefahr unter Metamizol

 

PZ / Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) weist in einer »Drug-Safety-Mail« auf die Möglichkeit von Agranulozytosen unter der Therapie mit Metamizol hin. Diese schwerwiegende Nebenwirkung sei zwar sehr selten, aber häufiger als gedacht. Aktueller Anlass für die Warnung ist der Fall einer 41-jährigen Frau ohne relevante Vorerkrankungen, die nach Metamizol-Einnahme eine Agranulozytose entwickelte. Die Patientin hatte zuvor aufgrund von Wirbelsäulenbeschwerden etwa zehn Wochen lang dreimal täglich 30 Tropfen Metamizol eingenommen. Bei einer Agranulozytose handelt es sich um eine plötzliche Zerstörung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten) im Blut. Die Erkrankung ist sehr selten und wird überwiegend durch Arzneimittel ausgelöst. Sie ist eine bekannte mögliche Nebenwirkung von Metamizol, die in den 1970er-Jahren in vielen Ländern zur Marktrücknahme des Arzneistoffs geführt hat. In Deutschland hat sich die Zahl der ambulanten Metamizolverordnungen seit 1990 auf etwa 110 Millionen im Jahr 2009 mehr als verzehnfacht. Parallel dazu ist laut AkdÄ eine Zunahme der Spontanmeldungen von Agranulozytosen durch Metamizol zu verzeichnen.

 

Neuer Studiengang Angewandte Pharmazie

 

PZ / Deutschlandweit als erste bietet die Fachhochschule Kaiserslautern zum Wintersemester 2012/13 den neuartigen Studiengang »Angewandte Pharmazie – Applied Pharmacy« an. Der siebensemestrige Studiengang endet mit dem Abschluss »Bachelor of Science« und ist an den Standorten Pirmasens und Zweibrücken möglich. Im Gegensatz zum staatlichen Studiengang Pharmazie liegt der Schwerpunkt auf der pharmazeutischen Industrie. »An Universitäten wird im staatlichen Studiengang Pharmazie über vier Jahre parallel für die Apotheke und die Industrie ausgebildet. Studierende mit Berufsziel Industrie erhalten eine Ausbildung in Bereichen, die sie nicht benötigen«, erklärt Studiengangsleiterin Professor Dr. Cornelia Keck. Die für diese Ausbildungsinhalte aufgewandte Zeit fehle dann, um in der für die Industrie wünschenswerten Tiefe und auch in industriespezifischen Bereichen auszubilden.Voraussetzung für die Studiumaufnahme ist die allgemeine Hochschulreife (Abitur) beziehungsweise die Fachhochschulreife. Weitere Informationen sind unter www.fh-kl.de/alp-alpha abrufbar oder über das Studierendensekretariat unter der Telefonnummer 06331 248110 erhältlich.

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