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Doping

Kein Sondermolekül im EPO-Mittel

Datum 29.07.2008  10:33 Uhr

Doping

<typohead type="3">Kein Sondermolekül im EPO-Mittel

Von Sven Siebenand

 

In das Anämiemittel Mircera® hat Hersteller Roche Pharma kein zusätzliches Molekül eingeführt, um Dopingsündern leichter das Handwerk legen zu können.

 

Mehrere Medien hatten anlässlich der Überführung des italienischen Radfahrers Ricardo Ricco bei der Tour de France fälschlich berichtet, das Unternehmen habe auf Wunsch von Dopingfahndern dem Präparat ein besonderes Molekül zugesetzt, welches den Nachweis möglich mache. Der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte das in einem Radiointerview behauptet. In einer Pressemitteilung stellt Roche nun klar, dass an dieser Geschichte nichts dran ist. Vielmehr kommt es wohl darauf an, dass in Mircera Epoetin beta mit einem Methoxy-Polyethylenglycol-Polymer verknüpft ist. Durch die Pegylierung verlängert sich auch die Halbwertszeit gegenüber anderen Epoetin-Präparaten. Mit mehr als 130 Stunden ist die Halbwertszeit zum Beispiel um ein Vielfaches länger als jene von Epoetin alfa und beta, die eine Halbwertszeit von sieben beziehungsweise neun Stunden besitzen. Damit ist der pegylierte Wirkstoff auch länger nachweisbar. Der vermeintliche Geheimtipp, mit ihm zu dopen, hat sich damit als kein guter Ratschlag erwiesen. In der Pressemitteilung bestätigt Roche hingegen, den Labors der WADA Proben des Präparates zur Verfügung gestellt zu haben, damit verlässliche Anti-Doping-Tests durchgeführt werden konnten.

 

Eine Markersubstanz in ein dopingrelevantes Medikament einzuschleusen, hört sich gut an. Wird vermutlich aber nicht so leicht umsetzbar sein. »Dazu müsste das ganze Zulassungsverfahren von vorne beginnen«, so Dopingforscher Hans Geyer vom Kölner Antidopinglabor in einem Gespräch mit der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«. Und das würde einiges kosten.

 

Der Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel geht noch weiter: »Man kann nicht wegen vielleicht 200 bis 400 Personen, die in Deutschland EPO zu Dopingzwecken verwenden, in die Körper von 10.000 bis 15.000 Patienten, die EPO dringend zum Überleben benötigen, Stoffe einführen, die aus medizinischer Sicht nicht gebraucht werden«, zitiert die Berliner Zeitung den Biochemiker. «Keine Arzneimittelbehörde der Welt würde ein Medikament mit diesen Risiken zulassen.«

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