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Masern

Nur jedes dritte Kind gut genug geschützt

26.07.2013  10:40 Uhr

Von Stephanie Schersch / In Deutschland wird Wissenschaftlern zufolge nur etwa jedes dritte Kind ausreichend und zum richtigen Zeitpunkt gegen Masern geimpft. Das geht aus einer Studie des Zentralinstituts der kassenärztlichen Versorgung hervor.

Lediglich 37 Prozent der Kleinkinder erhalten demnach zwei Impfungen nach den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (Stiko). Laut Stiko-Empfehlung sollte eine erste Impfung im Alter von 11 bis 14 Monaten erfolgen, eine zweite ist für Kinder zwischen 15 und 23 Monaten vorgesehen. Lässt man diese Zeitfenster außer Acht, erhalten immerhin 62 Prozent der Kleinkinder vor ihrem zweiten Geburtstag beide Impfungen gegen Masern.

Regionale Unterschiede

 

Bei der Impfquote zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. Am besten fällt sie in der Region Nordrhein aus. Dort werden 68 Prozent der Unter-Zwei-Jährigen zweimal gegen Masern geimpft. Auch Schleswig-­Holstein und Westfalen-Lippe liegen mit 66 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Schlusslichter sind Baden-Württemberg (58 Prozent) und Bayern (56 Prozent). Auch in Sachsen ist die Impfquote vergleichsweise niedrig. Da hier jedoch von der Stiko abweichende Impfempfehlungen gelten, ist das Bundesland ein Sonderfall. Gravierende Unterschiede gibt es teilweise auch auf Kreisebene innerhalb der Länder.

 

Immerhin 86 Prozent der Kinder werden vor Vollendung ihres zweiten Lebensjahres mindestens einmal gegen Masern geimpft. Dass sich weniger Eltern auch für die zweite Impfung entscheiden, liegt nach Auffassung der Studienautoren unter anderem an fehlender Aufklärung. Die Erhebung zeigt darüber hinaus, dass es unter Familien mit einem hohen sozioökonomischen Status besonders viele Impfskeptiker gibt. Für ihre Studie haben die Autoren pseudonymisierte Abrechnungsdaten aus Arztpraxen von mehr als 550 000 Kindern ausgewertet, die im Jahr 2008 geboren wurden.

 

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat derweil noch einmal eine Debatte über eine Impfpflicht angekündigt, sollte es nicht gelingen, die Masern innerhalb der nächsten Jahre auszu­rotten. Ein solcher Schritt werfe allerdings schwierige rechtliche Fragen auf, sagte Bahr der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. /

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