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Neue Empfehlungen zur Rheumatherapie

26.07.2013  10:39 Uhr

Von Annette Mende / Die europäische Rheumaliga EULAR hat ihre Empfehlungen zur Therapie der rheumatoiden Arthritis aktualisiert. Nach wie vor soll die Behandlung mit Basistherapeutika (Disease Modifying Antirheumatic Drugs, DMARD) möglichst unmittelbar nach Diagnosestellung beginnen.

 

Erste Wahl sind der Folsäureantagonist Methotrexat (MTX) oder eine Kombination aus MTX mit anderen synthetischen DMARD, beispielsweise Leflunomid oder Sulfasalazin. Eine Kombination mit niedrig dosierten Glucocorticoiden für bis zu sechs Monate soll erwogen werden; allerdings ist die Dosis der Steroide zu reduzieren, sobald der Krankheitsverlauf das zulässt.

»Wie bereits in der vorigen Fassung der Therapieempfehlungen sprechen wir uns weiterhin klar für synthetische DMARD als Erstlinienbehandlung aus, und nicht für Biologika«, sagte Professor Dr. Josef Smolen, Rheumatologe an der Universität Wien und Vorsitzender der verantwortlichen EULAR-Arbeitsgruppe, in einer Pressemitteilung. Sprechen Patienten innerhalb eines halben Jahres nicht auf die Basistherapeutika an oder liegen ungünstige prognostische Faktoren vor, soll MTX mit einem Biologikum kombiniert werden. Als Wirkstoffe kommen hier TNF-α-Inhibitoren, Abatacept, Tocilizumab oder unter gewissen Umständen Rituximab infrage. Ist auch diese Therapie nicht erfolgreich, empfiehlt die EULAR den Switch auf ein anderes der genannten Biologika. Beispielsweise könne nach Versagen einer Anti-TNF-α-Therapie ein anderer TNF-α-Hemmer versucht werden oder ein Biologikum mit einem anderen Wirkmechanismus.

 

Bleibt auch dann der Therapieerfolg aus, soll der Einsatz des Tyrosinkinase-Hemmers Tofacitinib erwogen werden, wo dieser zugelassen ist. Diese Einschränkung ist wichtig, denn Tofacitinib ist in Europa im Gegensatz zur USA, Japan und Russland noch nicht auf dem Markt. »Nach Prüfung der Evidenz sind wir von der Wirksamkeit von Tofacitinib überzeugt«, so Smolen. Bevor nicht noch mehr Sicherheitsdaten verfügbar sind und der Wirkstoff sich in der klinischen Praxis bewährt hat, soll Tofacitinib aber erst nach Versagen mindestens eines Biologikums gegeben werden. »Viele Mitglieder der Arbeitsgruppe plädierten sogar dafür, dass vorher Behandlungsversuche mit zwei verschiedenen Biologika zwingend sein sollten«, gab Smolen die Diskussion der Experten wieder. / 

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