Pharmazeutische Zeitung online
Pertuzumab

IQWiG sieht Anhaltspunkt für erheblichen Zusatznutzen

26.07.2013  10:38 Uhr

Von Kerstin A. Gräfe / Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat dem Antikörper Pertuzumab (Perjeta®) in der Indikation HER-2 positiver Brustkrebs einen erheblichen Zusatznutzen gegenüber der Standardtherapie zugesprochen.

Wie das IQWiG in einer Pressemitteilung schreibt, verschafft das neue Krebsmedikament Patientinnen mit viszeralen Metastasen einen Überlebensvorteil. Kein Zusatznutzen sei dagegen für Patientinnen mit nicht viszeralen Metastasen und mit lokal rezividierendem Brustkrebs belegt.

 

Ausschlaggebend für die Bewertung war die Zulassungsstudie CLEOPATRA, in der 808 Frauen mit metastasiertem HER2-positivem Mammakarzinom (HER2+ mBC) in der Erstlinie zusätzlich zu Trastuzumab und Docetaxel entweder Pertuzumab oder Placebo erhielten. Hier zeigte sich bei Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs ein Vorteil im Hinblick auf das Gesamtüberleben.

 

Dieser hing allerdings davon ab, wo sich die Tochtergeschwülste gebildet hatten. Frauen mit Metastasen in Lunge oder Leber (viszerale Metastasen) profitierten von der Pertuzumab-Therapie. Nach 51 Monaten Studiendauer waren in der Vergleichsgruppe mit 44 Prozent deutlich mehr Frauen gestorben als in der Pertuzumab-Gruppe (30 Prozent). Das IQWIG geht hier von einem Hinweis für einen erheblichen Zusatznutzen aus. Kein Vorteil zeigte sich dagegen für Pa­tientinnen mit nicht viszeralen Metastasen (Knochen, Lymphknoten). Auch für eine dritte Teilgruppe – Patientinnen mit lokal rezidivierendem Brustkrebs – sieht das IQWiG einen Zusatznutzen als nicht belegt an. Als Begründung führt die Behörde an, dass der Hersteller von der vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) vorgesehenen Vergleichstherapie abgewichen ist.

 

In der Gesamtschau stuft das IQWiG seine Bewertung herab: Da das »Schadenspotenzial in Form von Nebenwirkungen« aufgrund der unsicheren Datenlage nicht abzuschätzen sei, sehe man hier keinen Hinweis sondern lediglich einen Anhaltspunkt für einen erheblichen Zusatznuten. Letztlich fällt der GBA einen Beschluss über das Ausmaß des Zusatznutzens, der die frühe Nutzenbewertung dann abschließt. / 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa