Herausforderung Substitution |
16.06.2009 15:27 Uhr |
<typohead type="3">Herausforderung Substitution
Abenteuer Offizin: unter diesem Motto widmeten sich die diesjährigen ABDATA-Seminare in Meran der »Herausforderung Substitution: Rabattverträge, aut idem & Co.«.
Das Thema fand so großes Interesse, dass sich vor den ausgebuchten Seminaren zusätzlich Warteschlangen bildeten. Verständlich, nimmt doch der Informationsbedarf der Apotheken zur aktuellen Umsetzung des Rahmenvertrags eher noch zu. Dem fachkundigen Pharmazeuten stehen zur Auswahl der zu substituierenden Arzneimittel qualifizierte EDV-Programme als potente Werkzeuge zur Verfügung. Dennoch müssen die Anwender häufig zusätzlich aktiv werden und beurteilen, ob eine vom System vorgeschlagene Substitution im Sinne der Arzneimitteltherapiesicherheit für den Patienten geeignet ist.
Hilfreich ist dabei die ABDA-Datenbank mit ihren elementaren Daten zur Vergleichbarkeit ebenso wie ihr Zusatzmodul CAVE. So konnten anhand ausgewählter Fallbeispiele zum Beispiel bei pharmazeutischen Bedenken leicht dispergierbare Tabletten für Patienten mit Schluckbeschwerden aus dem Substitutionsvorschlag selektiert oder geeignete Medikamente für Kunden mit Allergien gegen bestimmte Hilfsstoffe gefunden werden.
Besondere Vorsicht verdient die Substitution gentechnisch hergestellter Arzneimittel: Hier sind zum Beispiel unterschiedliche Herstellungsverfahren zu berücksichtigen. Selbst sogenannte Bioidenticals sind nicht grundsätzlich austauschbar, beispielsweise wenn es sich um Folgeverordnungen handelt; meist sind Applikationshilfen erforderlich und Applikationstechniken wurden geschult. Hier wird analog der Insulinsubstitution verfahren.
Eingebettet waren die Aufgaben in den theoretischen Rahmen der gesetzlichen und vertraglichen Rahmenbedingungen. Dr. Dorothee Helmecke und Astrid Feller-Becker von ABDATA gestalteten das komplexe Thema inklusive möglicher Fallgruben kompetent und kurzweilig, unterstützt von Bettina Hansen und Verena Meinschäfer von der CIDA GmbH, die auch die EDV-Technik zur Verfügung stellte. Mit nach Hause nehmen konnten die Teilnehmer umfassende Unterlagen zum weiteren Üben am EDV-System der heimischen Apotheke.