Pharmazeutische Zeitung online
Studentenkongress

Pharmakovigilanz unter Palmen

30.05.2011  10:36 Uhr

Von Daniela Kolberg / Der diesjährige EPSA Annual Congress fand Mitte April in Portugals Hauptstadt Lissabon statt. Es war eine sehr ereignisreiche Woche, gefüllt mit Symposien, Workshops, Trainings, Plenum und viel portugiesischer Gastfreundlichkeit.

»Take your ride to Lisbon« war das Motto der 34. Jahresversammlung (Annual Congress) der europäischen Vereinigung der Pharmaziestudierenden (EPSA) und so begann die Reise in dem Saal, der auch schon Könige und die großen portugiesischen Entdecker begrüßte. Die Vertreter von 22 verschiedenen Ländern wurden im Empfangssaal des Rathauses mit Festansprache und traditionellem Portwein willkommen geheißen. Diesem edlen Auftakt folgte eine spannende Woche für die achtköpfige Delegation aus Deutschland.

Die folgenden zwei Tage standen unter dem EPSA Annual Topic: »Pharmaco­vigi­lance – keeping our eyes open and our medicines safe«. Die vor Beginn des Kongresses europaweit durchgeführte Umfrage zeigte: Lediglich 66 Prozent der Befragten gaben an, dass dieser Bereich im Curriculum des eigenen Landes auftauche – meist nur wenig interaktiv als reguläre Vorlesung. So kommt es vielleicht, dass knapp 76 Prozent der Befragten die europäische Datenbank EudraVigilance unbekannt schien, trotzdem diese eine wesentliche Grundlage der Arzneimittelsicherheit in Europa darstellt.

 

In einem zweiteiligen Symposium beleuchtete eine Reihe hochkarätiger Vorträge von Vertretern aus diversen europäischen Nationen und Arbeitsfel­dern nun das Thema Arzneimittel­über­wachung aus verschiedenen Blickwin­keln. Eine kurze Einführung in das europäische Reportsystem EudraVigilance (http://eudravigilance.ema.europa.eu/lowres.htm) sowie Berichte über Arzneimittelüberwachung aus den Feldern öffentliche Apotheke, Krankenhaus, Industrie und Behörde verdeutlichten der neuen Generation schnell die Wichtigkeit des Themas und die Verantwortung des zukünftigen Apothekerberufes. Wir hatten die Ehre, die Ausführungen vonseiten der EMA, PGEU, EAHP und EIPG zu hören und konnten ein ersten, kleinen Einblick in die Weitläufigkeit und europäische Zusammenarbeit in Sachen Pharmakovigilanz gewinnen.

 

Trainings und Workshops sind immer wichtiger Bestandteil von EPSA gewesen, um die neuen Generationen auf die spätere Arbeit in Europa vorzubereiten. So konnte man auch auf diesem Kongress seine Soft Skills etwa im Hinblick auf Stress- und Projektmanagement, Kommunikation und emotionale Intelligenz verbessern. In der Session »Informations to Patients« wurde auf die verschiedenen, richtigen und falschen Wege, der Werbung für Arzneimittel eingegangen.

 

Ein zentraler Bestandteil war natürlich auch das Plenum, die sogenannte General Assembly (GA), welche das Entscheidungsorgan von EPSA darstellt. Hier sitzen die zwei offiziellen Abgeordneten (Official Delegates) der einzelnen EPSA-Mitglieder und diskutieren, wählen oder stimmen ab über europaübergreifende Thematiken oder EPSA-Angelegenheiten. Die Ergebnisse in Kürze: Aufnahme eines neuen Associate Members aus Portugal, Initialisierung eines neuen EPSA Mobility Projects (»EPSA Voyage«) und als Höhepunkt die Wahl des EPSA-Vorstandes für die Periode 2011/2012.

Der soziale Part nahm einen nicht allzu kleinen Teil des Programms ein. Beim portugiesischen Abend hörten wir Fado und konnten den Auftritt pharmazeutischer Tunas (studentischer Musikgruppen) miterleben. Wie auf jedem Kongress gab es traditionell eine International Night, bei der Speisen und Getränke der jeweiligen Länder mit den europäischen Freunden geteilt werden und im Zuge dessen die Gruppe zu eine großen Familie wächst. Der Galaabend am letzten Tag des Kongresses war unbestreitbar die Krönung des kulturellen Rahmenprogramms. Auf dem exklusivsten Punkt Lissabons – unter der Christusstatue mit Blick auf die nächtliche Hauptstadt – konnten wir diesen Kongress mit edlem traditionellen portugiesischem Essen ausklingen lassen. Danach wurde dann Abschied genommen von diesem unvergesslichen Kongress, von neuen oder alten Freunden und einer bezaubernden Stadt. See you next congress?

 

Unser großer Dank gilt vor allem dem portugiesischen Empfangskomitee, das uns eine unvergessliche Woche geschenkt und es geschafft hat, dass jeder einzelne der 400 Teilnehmer sich rundum willkommen und umsorgt fühlte – muito obrigada! Des Weiteren möchte ich stellvertretend noch einmal allen Professoren danken, die die Vertreter der deutschen Delegation aus Bonn, Freiburg, Heidelberg und Marburg für jene Woche von den universitären Pflichten entbunden haben. Es ist wichtig, dass Deutschland weiterhin am europä-ischen Geschehen in der Pharmazie mitwirkt und Möglichkeit hat, Sprachrohr für das eigene Land im Kreise der Kollegen Europas zu sein. Wer Interesse an EPSA hat oder gerne mehr wissen möchte, schreibt an epsa(at)bpdh.de/ 

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