Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Abgabehinweise für alle Antibiotika

Datum 27.05.2008  16:42 Uhr

Pharmacon Meran 2008

<typohead type="3">Abgabehinweise für alle Antibiotika

Rund jede achte Arzneiverordnung ist ein Antibiotikum. Einer Befragung des Augsburger Qualitätszirkels zufolge waren aber nicht mal jedem dritten Anwender die Einnahmehinweise vollständig bekannt. Dr. Hiltrud von der Gathen, Apothekerin aus Castrop-Rauxel, stellte im Seminar »Beratung Antibiotika in der Erstverordnung« sieben Anwendungshinweise für alle Antibiotika vor.

 

So sollen Patienten das Präparat zusammen mit (Leitungs)-Wasser in aufrechter Position einnehmen. »Um Brechrezeptoren nicht zu erregen, darf der Kopf beim Schlucken nicht in den Nacken gelegt werden«, gab von der Gathen einen zweiten Tipp. Die Abgabehinweise drei und vier lauten: Einnahme-Intervalle genau einhalten und bei schwerem Durchfall das Präparat sofort absetzen und einen Arzt aufsuchen. Fünftens sollte der Apotheker auf die mögliche Beeinträchtigung oraler Kontrazeptiva hinweisen. Mehr noch: »Auch die Persona®-Meßmethode und die Wirkung des Nuvarings® können beeinträchtigt werden«, informierte die Apothekerin. Ein weiterer Abgabehinweis bezieht sich auf die gleichzeitige Einnahme von Kohle oder Antacida. Hier sollte immer ein Zeitabstand von zwei Stunden zur Antibiotika-Gabe eingehalten werden. Last but not least sei es ratsam darauf hinzuweisen, die Therapie nach Abklingen der Symptome noch zwei bis drei Tage fortzusetzen. Die Empfehlung, die verordnete Menge bis zum Schluss aufzubrauchen, sei nicht immer ausreichend. Eine Folgeverordnung durch den Arzt sei in einigen Fällen notwendig.

 

Zu den am häufigsten verordneten Antibiotika zählen Amoxicillin, Penicillin V, Doxycyclin und Gyrasehemmer wie Ciprofloxacin. Amoxicillin und Penicillin V, die beide auch in der Schwangerschaft angewendet werden können, sollten wegen des schlechten Geschmacks niemals zerkaut oder zerkleinert werden. Während Amoxicillin zum Essen eingenommen wird, ist es besser, Penicillin V eine Stunde vor dem Essen zu geben.

 

Doxycyclin sollte nicht zusammen mit Milchprodukten oder polyvalenten Kationen, also zum Beispiel Calcium-, Magnesium, Eisen- oder Zinkpräparaten eingenommen werden. »Raten Sie dem Doxycyclin-Patienten, sich vor übermäßiger UV-Strahlung zu schützen«, nannte die Referentin einen weiteren Abgabehinweis. Zudem müsse eine verminderte Reaktionsfähigkeit beachtet werden. Das Präparat Ambrodoxy®, eine Kombination aus Ambroxol und Doxycyclin, ist für Patienten über 70 kg Körpergewicht übrigens nicht geeignet, da eine Dosisanpassung nicht möglich ist.

 

Vorsicht Photosensibilisierung, Vorsicht Milch und Vorsicht verminderte Reaktionsfähigkeit: Diese drei Empfehlungen treffen auch auf Gyrasehemmer wie Ciprofloxacin zu. Ferner sei von großen Mengen Coffein abzuraten. »Unter Ciprofloxacin-Therapie kann es zu Beschwerden an den Sehnen und sogar zu Suizidgedanken kommen«, fügte von der Gathen noch einen weiteren Hinweis für das Beratungsgespräch hinzu.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa