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Pflanzliche Schlafmittel

Keine Angst vor Tagesmüdigkeit

Datum 18.05.2010  16:13 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, München / Wer abends pflanzliche Schlafmittel einnimmt, muss keine Angst vor Müdigkeit am nächsten Tag haben. Denn Phytosedativa lösen keinen Hangover aus.

»Gute Schlafmittel machen wach – am nächsten Tag«, betonte Dr. Martin Burkart, Leiter Medizinische Wissenschaften bei der Firma Schwabe, bei einer Pressekonferenz des Komitee Forschung Naturmedizin (KFN) in München. Ein ideales Sedativum solle das Ein- und Durchschlafen fördern, ohne den Patienten am nächsten Tag zu beeinträchtigen. Das Phänomen des Hangover ist bei Benzodiazepinen gut bekannt. Obwohl die Tranquilizer den Schlaf verlängern, berichten Anwender zwei- bis viermal häufiger über Tagesmüdigkeit und Benommenheit als Nicht-Anwender. Diese Gefahr bestehe bei den geprüften Phytosedativa nicht, betonte Burkart.

Bislang hat das Herbal Medicinal Products Committee (HMPC) der Europäischen Zulassungsbehörde Zubereitungen aus fünf Pflanzen als traditionelle pflanzliche Arzneimittel zur Schlafunterstützung und Linderung milder Symptome von geistigem Stress anerkannt: Melissenblätter, Hopfenblüten, Passionsblume, Baldrianwurzel und Haferkraut (Grüner Hafer). Acht klinische Studien, in denen Baldrian alleine oder in Kombination mit Hopfen und/oder Melisse eingesetzt wurde, hätten gezeigt, dass die Mittel keine Tagesmüdigkeit auslösen, berichtete Burkart. Dies galt bei Einmalgabe ebenso wie bei regelmäßiger Einnahme über 14 Tage. Sowohl in der subjektiven Wahrnehmung als auch in den Testverfahren gab es keine Anzeichen für gestörte Konzentration, Wachheit oder Leistungsfähigkeit. In einer Untersuchung bekamen die Probanden sogar zusätzlich Alkohol zu trinken, bis ihre Blutalkoholkonzentration bei 0,5 Promille lag. Es wurde kein additiver Effekt festgestellt.

 

Dass die Schlafqualität für die Erholung wesentlich wichtiger ist als die Schlafdauer, unterstrich Professor Dr. Jürgen Zulley vom Schlafmedizinischen Zentrum der Universität Regenburg. »Wer tagsüber müde ist, hatte zu wenig Tiefschlaf.« Eine längere Liegezeit im Bett bringe bei Schlafstörungen keinen Vorteil. Ebenso sei die weitverbreitete Meinung falsch, dass der Mensch stundenlang durchschlafen kann oder muss. »Durchschnittlich wird ein Schläfer 28 Mal pro Nacht wach, aber Wachphasen unter drei Minuten vergisst man wieder.« Nächtliches Erwachen sei ganz normal. Das Problem beginne erst, wenn man nicht mehr einschlafen kann, sich darüber ärgert oder zu grübeln beginnt. /

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