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Zeugnisvergabe

Uni Mainz feiert seine Absolventen

07.05.2008  15:37 Uhr

Zeugnisvergabe

<typohead type="3">Uni Mainz feiert seine Absolventen

Von Jan-Peter Kramb, Mainz

 

Am 25. April verabschiedete die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz 24 Pharmazeutinnen und Pharmazeuten im Rahmen der traditionellen akademischen Abschlussfeier nach dem bestandenem Zweiten Staatsexamen.

 

Zum Auftakt der akademischen Feierstunde begrüßte Professor Dr. Gerd Dannhardt, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Pharmazie der Universität Mainz, alle Absolventen, deren Eltern, Angehörige, Lebens- beziehungsweise Ehepartner sowie deren Freunde und beglückwünschte sie nach vielen Jahren harter Arbeit im Rahmen des anspruchsvollen Studiums zum bestandenen Zweiten Staatsexamen.

 

Anschließend führte er den Zuhörern anhand einiger Beispiele vor Augen, weshalb gerade in heutiger Zeit das von den Examinierten erlernte Wissen zur Beurteilung pharmazeutischer Sachverhalte von enormer Bedeutung ist. Tabletten, Zäpfchen oder Kapseln seien, so Dannhardt, nicht so einfach (wie dies häufig von politischer Seite zur Kostenreduktion gefordert werde) ohne genaue pharmazeutische Kenntnisse über die unterschiedlichen pharmakokinetischen und -dynamischen Eigenschaften der Arzneimittel austauschbar. Des Weiteren betonte er, dass auch die chemische Struktur eines Arzneistoffes, zum Beispiel als Ester, Ether oder freie Säure, dessen Wirkung entscheidend beeinflusse. In diesem Zusammenhang rief er die Absolventinnen und Absolventen auf, ihr erlerntes pharmazeutisches Wissen anzuwenden und gegebenenfalls aus wissenschaftlicher Sichtweise Widerspruch gegen nicht sinnvolle Substitutionsforderungen einzulegen.

 

Im Anschluss beglückwünschte Dr. Andreas-Georg Kiefer, Präsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, die Examinierten zu ihrer bestandenen Prüfung. In seiner Festrede schärfte er den frisch gebackenen Pharmazeuten ein, dass ein Arzneimittel auch in den Zeiten des Internets stets ein »erklärungsbedürftiges Produkt« darstelle, das alleine noch nicht wirksam sei. Erst die korrekte Anwendung des Arzneimittels durch den Patienten nach einer fundierten fachlichen Beratung in der öffentlichen Apotheke stelle, so Kiefer, letztlich die Wirksamkeit sicher. Demnach bildeten der Apotheker, die Apotheke und das Arzneimittel eine untrennbare Einheit.

 

Auch die Leiterin des Landesprüfungsamtes für Studierende der Medizin und Pharmazie in Rheinland-Pfalz, Heike Schückes, richtete sich mit Glückwünschen an die Anwesenden. Sie betonte, dass die Einführung eines Bachelor- beziehungsweise Masterabschlusses für das Studienfach Pharmazie im Zuge der durch die Bologna-Beschlüsse geforderten europäischen Harmonisierung des Hochschulwesens nicht sinnvoll ist. Sowohl durch die Anerkennung von im EU-Ausland erworbenen Scheinen, beispielsweise im Rahmen des Erasmusprogramms, als auch die Anerkennung der Approbation zum Apotheker innerhalb der EU belegen eindeutig, dass die von Politikern erwünschte Mobilität für das Fach Pharmazie auch ohne eine Umstellung längst erreicht ist.

 

Den Höhepunkt der Abschlussfeier bildete der Festvortrag von Professor Dr. Theodor Dingermann und Professor Dr. Dieter Steinhilber, beide Universität Frankfurt am Main, mit dem Titel »Freddie Mercury: Ein Leben mit Aids«. Das von Steinhilber mit Bildern, Musik-, Video- und Interviewsequenzen anschaulich dargestellte Leben des 1946 auf Sansibar geborenen Farrokh Bulsaras, der sich später als Sänger der Band »Queen« in Freddie Mercury umbenannte, wechselte sich gekonnt mit der detaillierten Übersicht der Krankheit Aids durch Dingermann ab und begeisterte Pharmazeuten und Nichtpharmazeuten gleichermaßen. Hierbei gelang es Steinhilber, seinen Zuhörern die vielen unterschiedlichen Facetten, Gegensätze und Widersprüche der Person Freddie Mercury näherzubringen.

 

Dank 25-jähriger intensiver Forschungsarbeit, so Dingermann, stelle HIV heute keine tödlich verlaufende Infektion mehr dar, sondern sei vielmehr eine nahezu chronische Erkrankung. Dingermann skizzierte die Geschichte der HIV-Infektion und stellte den Krankheitsverlauf sowie den Aufbau  und Lebenszyklus des HI-Virus dar. Zudem ging Dingermann auf die unterschiedlichen Therapieoptionen ein. Das Musikvideo des Songs »The show must go on«, welches Freddie Mercury bereits mit dem Wissen seines nahenden Todes schrieb, bildete den Schlusspunkt dieser vom Publikum mit viel Applaus bedachten Festrede.

 

Passend zum Thema der Festrede wurde die Veranstaltung musikalisch von Anke Pauly am Saxophon und Daniel Brengmann am Klavier mit Liedern von Queen umrahmt.

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