Pharmazeutische Zeitung online
Kiefer

Rezepturen sind unverzichtbar

26.04.2011  16:45 Uhr

Von Daniel Rücker / Die Apotheker wehren sich gegen von der Industrie vorgetragene Zweifel an der Qualität von Rezepturen. Diese seien ein »unverzichtbarer Bestandteil der Pharmakotherapie«, stellte Dr. Andreas Kiefer, Vorsitzender der Kommission des Neuen Rezeptur Formulariums beim Deutschen Arzneimittel-Codex und Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der ABDA fest. »Rezepturen schließen therapeutische Lücken«, sagte Kiefer. Immer dort, wo es kein passendes Fertigarzneimittel gebe, seien die Patienten auf in der Apotheke für sie angefertigte Rezepturarzneimittel angewiesen. Sie seien aber kein Ersatz für Fertigarzneimittel.

Genau dies hatte der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) in einer Presseerklärung vom 20. April behauptet und gleichzeitig auf die vermeintlich geringere Qualität von Rezepturen im Vergleich zu Fertigarzneimitteln hingewiesen. »Es kann nicht sein, dass in Deutschland Patienten in der Apotheke hergestellte Produkte bekommen, die in Bezug auf die Qualität der Wirkstoffe nicht höchsten Standards entsprechen müssten, wenn es im Markt Fertigarzneimittel gibt, die qualitativ hochwertiger sind«, kritisiert die stellvertretende BPI-Hauptgeschäftsführerin Professor Dr. Barbara Sickmüller.

Kiefer kann die Zweifel an der Qualität nicht nachvollziehen. Sickmüllers Aussage sei »haltlos und irreführend«. In Rezepturen verarbeitete Wirkstoffe unterlägen denselben Qualitätsanforderungen wie Wirkstoffe in Fertigarzneimitteln. Sie würden bei identi­schen Herstellern bezogen.

 

Hintergrund für die Attacke der Pharmaher­steller auf Rezepturen sind die Eckpunkte aus dem Bundesgesundheitsministerium zur Apothekenbetriebsordnung. Danach sollen die dort als »unkritische Rezeptur­arz­neimittel« bezeichneten Anfertigungen weiterhin so behandelt werden wie bisher, nach den Vorgaben der Guten Herstellungspraxis. Diese sollen an einigen Stellen ergänzt werden. Der BPI hätte sich offensichtlich schärfere Vorgaben gewünscht, um so den Anteil der Rezepturen zugunsten der von seinen Mitgliedsunternehmen hergestellten Arzneimittel zu verringern. / 

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