Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Darmflora

Drei Typen von Bakterien-Besiedlung

Datum 26.04.2011  16:48 Uhr

PZ / Menschen lassen sich anhand ihrer Darmbakterien einem von drei verschiedenen Darmtypen zuordnen. Ob ein Mensch dick ist oder nicht, könnte auch an dieser Besiedlung liegen. Das hat eine internationale Forschergruppe unter Federführung des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg herausgefunden.

Darmbakterien helfen dem Körper unter anderem, bei der Verdauung aufgenommene Nahrung in Energie zu verwandeln. Je effektiver sie dabei vorgehen, umso mehr Energie nimmt der Mensch aus seiner Nahrung auf und desto eher habe er mit Übergewicht zu kämpfen, erläuterten die Wissenschaftler um Manimozhiyan Arumugam vom EMBL.

Menschen haben wahrscheinlich mehr als eine Milliarde Bakterien im Darm, insgesamt 1,5 kg. Sie bilden gemeinsam und mit dem Menschen ein Ökosystem. »Wir haben entdeckt, dass die Zusammensetzung von Mikroben im menschlichen Darm nicht zufällig ist«, erläuterte Peer Bork vom EMBL. »Unsere Darmflora kann in drei verschiedene Typen eingeteilt werden, je nachdem, wie häufig bestimmte Bakterienarten in einem Darm vorkommen. Nach den vorherrschenden Spezies werden sie als Bacteroides-, Prevotella- und Ruminococcus-Typ bezeichnet. Man könnte auch von drei verschiedenen Ökosystemen sprechen.« Diese scheinen nicht von Geografie, Diät, Geschlecht oder Alter abzuhängen. Jeder Mensch könne einer der drei Darmtypen zugeordnet werden, ähnlich wie bei Blutgruppen, erklärte Jeroen Raes von der Universität Brüssel. Wie die sogenannten Enterotypen entstehen und ob es möglich ist, dass Menschen im Laufe ihres Lebens den Typ wechseln, ist noch unklar.

 

Die Experten untersuchten zunächst Stuhlproben von 39 Menschen aus Europa, Asien und Amerika. Dann folgten Analysen von weiteren etwa 300 Proben. Die Studie wird im Fachjournal »Nature« (doi: 10.1038/nature09944) veröffentlicht. Die Darmtypen arbeiten auf unterschiedliche Weise, je nachdem, welche und wie viele Bakterien in ihnen enthalten sind. So seien manche Bakterien effektiver in der Verarbeitung von verschiedenen Stoffen als andere. Raes: »Das könnte erklären, warum die Menschen Medikamente oder Nährstoffe unterschiedlich gut aufnehmen.« Die Forscher erhoffen sich von der Studie unter anderem die Möglichkeit, individuelle Therapien für Patienten zu erstellen. So könnte die Behandlung und Dosierung der Medikamente je nach Darmtyp festgelegt werden, erläutern die Wissenschaftler. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa