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PTA-Schule Kassel muss schließen

09.04.2014  10:22 Uhr

Von Anna Hohle / Die PTA-Schule Kassel muss als erste PTA-Ausbildungsstätte in Hessen ihren Betrieb infolge der wegfallenden Fördermittel einstellen. Wie berichtet hatte das Bundesland den Trägern aller hessischen PTA-Ausbildungsstätten Ende März angekündigt, die finanziellen Zuschüsse ab diesem Sommer zu streichen. Gleichzeitig sollen auch die Fördergelder durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) wegfallen.

Zwar könne in diesem Sommer noch ein Jahrgang von Schülern die Ausbildung beginnen und diese auch beenden, erklärte Schulleiter Reiner Heine. Spätestens ab 2017 werde die Schule jedoch vo­raussichtlich ihre Pforten schließen. Bislang mussten Schüler in Kassel monatlich 196 Euro Schulgeld bezahlen. Die Zuschüsse hätten weitere 125 Euro pro Schüler und Monat eingebracht, so Heine. Nun verfüge man auf einen Schlag über 192 000 Euro weniger Geld pro Jahr, was für die Schule nicht mehr zu stemmen sei.

 

Am 4. April hatte es deshalb bereits eine Krisensitzung der verschiedenen Schulleiter gegeben. Denn auch in Frankfurt, Idstein und Marburg gibt es PTA-Ausbildungsstätten, die nun mit deutlich weniger Geld auskommen müssen. Einige von ihnen planen laut Heine nun, das Schulgeld weiter zu erhöhen. Das dürfte für abnehmende Bewerberzahlen sorgen.

 

Der Hessische Apothekerverband hatte bereits angekündigt, sich für den Erhalt der PTA-Schulen einzusetzen. Heine zufolge erwägt der Verband eine Satzungsänderung, um die Schulen finanziell unterstützen zu können. Diese könne aber frühestens 2015 in Kraft treten. /

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