Ungewollt kinderlos – Ursachen und Therapiemöglichkeiten |
25.03.2014 16:51 Uhr |
ABDA / Nach einer Definition der WHO gilt ein Paar als steril, wenn auch nach einem Jahr regelmäßiger Bemühungen des Paares keine Schwangerschaft eintritt. Bei regelmäßigem ungeschütztem Sexualverkehr werden etwa 90 bis 95 Prozent aller Paare im reproduktiven Alter innerhalb eines Jahres schwanger.
Die Ursachen der Unfruchtbarkeit sind bei Mann und Frau sehr vielfältig und oft auch gemischt. Neben hormonellen Veränderungen beeinflussen auch Fehlbildungen oder Infektionen die Fertilität der Frau. Beim Mann kommen als Ursachen der Sterilität unter anderem eine gestörte Hodenfunktion, ein Samenleiterverschluss oder ebenfalls Infektionen infrage.
Viele infertile Paare wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind.
Foto: Fotolia/Sunny studio
Da die Ursachen vielfältig sind, erfolgt die Behandlung der Unfruchtbarkeit in der Regel im Rahmen einer Paartherapie. Dabei wird zunächst geprüft, ob sich die Fertilität möglicherweise durch Korrektur der vorhandenen Hormonstörungen herstellen lässt. Mithilfe der hormonellen Stimulation kann das Heranwachsen von Follikeln und später der Eisprung provoziert werden. Die Beratung zu diesen Therapieansätzen erfordert vom Apotheker ein besonderes Maß an Fachwissen und Fingerspitzengefühl. Aber auch die weiteren Behandlungsmöglichkeiten, etwa im Rahmen einer künstlichen Befruchtung, sind Inhalt von Beratungsgesprächen in der Apotheke.
Der 52. internationale Fortbildungskurs für praktische und wissenschaftliche Pharmazie der Bundesapothekerkammer vom 25. bis 30. Mai in Meran behandelt dieses sehr emotional geprägte Thema unter dem Schwerpunkt Hormone. Als weitere interessante Themenschwerpunkte erwarten die Teilnehmer das Zentralnervensystem und die Haut. Abgerundet wird das Programm von botanisch-wissenschaftlichen Exkursionen, ein interessantes Seminarangebot zum Thema Neurodermitis und Parkinson sowie eine berufspolitische Veranstaltung.
Die Teilnahme an dem Kongress wird von den Landesapothekerkammern mit 40 Punkten im Rahmen des Fortbildungszertifikats anerkannt. Das detaillierte Programm und Einzelheiten zur Anmeldung finden sich unter www.pharmacon.de. /