Pharmazeutische Zeitung online

Medizinticker

24.02.2006  15:21 Uhr

Geschlechtsgen im Gehirn aktiv

Forscher um Eric Vilain von der University of California in Los Angeles haben eine Erklärung dafür gefunden, warum mehr Männer als Frauen Parkinson entwickeln. Die Forscher entdeckten, dass das männliche Geschlechtsgen Sry, das auf dem Y-Chromosom liegt, nicht nur im Hoden, sondern auch in Neuronen der Substantia nigra aktiv ist. Diese Gehirnregion ist für die motorische Koordination verantwortlich. Hierbei scheint das Gen eine wichtige Rolle zu spielen, berichten die Forscher in der Zeitschrift »Current Biology«. Wenn sie die Expression des Sry-Gens bei Ratten blockierten, war die Bildung des Transmitters Dopamin reduziert und die Tiere entwickelten motorische Störungen, die an Parkinson-Symptome erinnerten. PZ

Quecksilber-Thermometer

Die Europäische Union will die Herstellung von Thermo-, Baro- und Nanometern mit Quecksilber verbieten. Grund hierfür sind die gesundheitlichen Risiken, die das Element birgt, schreibt die EU-Kommission in einer Pressemitteilung. Das bei Raumtemperatur flüssige Metall wird gut über Haut und Schleimhäute aufgenommen und reichert sich im Körper an. Eine längere Exposition kann zu schweren Schädigungen des Nervensystems und zum Tod führen. Schätzungsweise bis zu 33 Tonnen Quecksilbe werden in Europa jährlich verarbeitet. Obwohl es genügend moderne Alternativen gibt, sind quecksilberhaltige Thermometer in Privathaushalten noch weit verbreitet. PZ

Wie bitte?

Hörstörungen und Tinnitus sind Thema des 29. Heftes der Gesundheitsberichterstattung (GBE). Auf etwa 30 Seiten liefert das Heft eine fundierte Übersicht über die verschiedenen Aspekte: frühkindliche Schwerhörigkeit, Hörschäden durch Lärm, Schwerhörigkeit im Alter, Hörsturz, Tinnitus (Ohrgeräusche), die Gesundheitsversorgung durch Hals-Nasen-Ohrenärzte sowie die Hörgeräteversorgung. Das GBE-Heft ist im Internet abrufbar (www.rki.de) und kann kostenlos schriftlich angefordert werden beim Robert-Koch-Institut, GBE, Seestraße 10, 13353 Berlin, E-Mail: gbe(at)rki.de, Fax: (0 18 88) 7 54-35 13. PZ

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