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Protonenpumpenhemmer

Nicht immer reicht die Standarddosis

24.02.2016  09:24 Uhr

Von Peter Schweikert-Wehner / Protonen­pumpenhemmer (PPI) sind die effektivsten Arzneistoffe zur Hemmung der Magensäuresekretion. Daher sind sie bei der Behandlung von Säure- assoziierten Erkrankungen Mittel der Wahl.

 

Doch in manchen Fällen reicht die Standarddosierung nicht aus. Aktuell stehen in Deutschland fünf wirkungsgleiche und weitgehend austauschbare PPI zur Verfügung: Omeprazol und dessen S-Enantiomer Esomeprazol sowie Lansoprazol, Pantoprazol und Rabeprazol. 

Indiziert sind sie zur Kurzzeit- oder Dauertherapie bei saurem Aufstoßen, Sodbrennen oder anderen gastroösophagealen Reflux­erkrankungen (GERD). Des Weiteren werden sie eingesetzt im Rahmen der Eradikation des bakteriellen Erregers Helicobacter pylori sowie zur Ulkus-Therapie und -Prophylaxe.

 

Als Standarddosis bezeichnet man diejenige Dosierung, die aufgrund der Pharmakokinetik des jeweiligen Moleküls zu derselben Endwirkung an der Protonenpumpe führt wie die Standarddosis der anderen Moleküle. Die Wirkung an der Protonenpumpe drückt sich dabei in einer Erhöhung des Magen-pH-Werts aus. Bei Omeprazol beträgt die Standarddosis 20 mg, bei Esomeprazol 20 mg, bei Lansoprazol 30 mg, bei Pantoprazol 40 mg und bei Rabeprazol 10 mg. Unter bestimmten Umständen empfehlen die Leitlinien eine Verdopplung der Dosis. So etwa bei stärkerem gastroösophagealem Reflux oder für sogenannte Nonresponder. Höhere Dosierungen können auch notwendig werden, wenn der PPI in kurzem zeitlichem Abstand zu starken CYP-Induktoren wie Phenytoin, Rifampicin und Johanniskraut gegeben wird.

 

In diesem Zusammenhang ebenfalls von Bedeutung ist ein CYP2C19-Polymorphismus, da zum Beispiel Panto­prazol, Omeprazol und Lansoprazol zu einem großen Anteil über CYP2C19 verstoffwechselt werden. So ist bei Personen mit einer bestimmten Sequenz­variation (*17/*17) in den Genen die CYP2C19-Aktivität extrem hoch (Ultrarapid Metabolizer). In der Folge werden die genannten PPI sehr schnell abgebaut. In diesem Fall werden Dosis­erhöhungen von 100 bis 200 Prozent empfohlen, um zu äquivalenten Wirkspiegeln zu gelangen. Auch höhere Dosierungen bis zu 500 Prozent sind möglich und werden gut vertragen. /

 

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