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Studie

Schlechte Noten fürs Gesundheitssystem

12.02.2014  10:03 Uhr

Von Stephanie Schersch, Berlin / Intransparent und unwirtschaftlich – das deutsche Gesundheitssystem ist für die Zukunft alles andere als gewappnet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Beratungsunternehmen Premium Circle vergangene Woche in Berlin vorgestellt hat. Darin kommen Gesetzliche und Private Krankenversicherung gleichermaßen schlecht weg.

Trotz hoher Ausgaben liegt Deutschland demnach bei der Qualität der Leistungen international nur im Mittelfeld. »Von einem nachhaltigen Ressourcenverbrauch kann im Gesundheitswesen keine Rede sein«, heißt es in dem Papier.

 

Die Gesetzliche Krankenversicherung ist nach Meinung der Studienautoren ein reines Krankheitsverwaltungssystem, »bei dem der Patient nur als Mittel zum Zweck erscheint«. Die Finanzströme seien verworren und sehr viele Institutionen mit der Steuerung der Versorgung betraut. Wettbewerb zwischen den einzelnen Krankenkassen gebe es kaum. Schlechte Noten erhält auch die Private Kranken­ver­si­cherung. Diese ist laut Studie nur in der Theorie ein gutes Modell, wird von den meisten Versi­che­rungs­unter­nehmen jedoch falsch umgesetzt. So laufe der Wettbewerb fast ausschließlich über den Preis. Das Ergebnis seien eine völlig unübersichtliche Tarifpolitik und irreführende Werbung für Leistungsinhalte, »die aufgrund fehlender konkretisierender gesetzlicher Standards in den Tarifen nicht grundsätzlich vorhanden sind«.

 

Mehr als 60 Experten

 

Insgesamt sei das Gesundheitssystem »aufgrund der demografischen und gesellschaftlichen Entwicklungen aktuell nicht nachhaltig für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet«, so das Fazit der Studie. Hinter der Untersuchung stehen mehr als 60 Akteure aus dem Gesundheitswesen, die sich im sogenannten Zukunftskreis Gesundheit zusammen­ge­schlos­sen haben. Dazu zählen neben Versicherungsexperten und Politikern auch Ärzte, Juristen und Patientenvertreter. Sie haben ein Jahr lang über das deutsche Gesundheitssystem beraten und ihre Ergebnisse in der Studie zusammengefasst. Reformvorschläge liefert die Untersuchung allerdings nicht. /

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