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Stammzellen ohne Krebsgen

10.02.2009  14:33 Uhr

Stammzellen ohne Krebsgen

Von Christina Hohmann

 

Deutschen Forschern ist es gelungen, ausgereifte Zellen aus erwachsenen Mäusen zu reprogrammieren, ohne Krebsgene zu verwenden. Mehrere Forschergruppen weltweit konnten bereits sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) erzeugen, allerdings nur mithilfe von krebsfördernden Genen.

 

Bislang waren die Gene Sox2, Klf4, c-Myc und Oct4 für eine Reprogrammierung nötig. Das Team um Hans Schöler vom Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin brauchte nur einen der vier Faktoren. Sie führten das Gen Oct4 mithilfe eines Retrovirus in neurale Stammzellen ein, in denen die anderen Gene Sox2, Klf4 und c-Myc von sich aus aktiv sind. Aus den so gewonnenen Stammzellen ließen sich Herz-, Nerven- und Keimzellen züchten, schreiben die Forscher im Fachjournal »Cell« (Band 136 (3), Seiten 411 bis 419). Diese Alleskönnerzellen wären eine Alternative für die ethisch umstrittenen embryonalen Stammzellen.

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