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Arzneimittelvertrieb

Pfizer-Modell findet Nachahmer

02.01.2007  17:27 Uhr

Arzneimittelvertrieb

<typohead type="3">Pfizer-Modell findet Nachahmer

Von Patrick Hollstein

 

Im Windschatten der Diskussion um das Exklusivvertriebsmodell des weltgrößten Pharmakonzerns Pfizer feilen auch andere Hersteller an ähnlichen Konzepten. AstraZeneca, Sanofi-Aventis, Novartis und Eli Lilly sollen in Großbritannien verschiedene Optionen prüfen ­ und zum Teil bereits erste Verhandlungen mit möglichen Partnern führen.

 

Seit Wochen schlägt Pfizer und dessen britischem Großhandelspartner UniChem, einem Tocherunternehmen des Pharmahandelskonzerns Alliance Boots, ein eisiger Wind aus der Branche entgegen. Ende September hatten die beiden Unternehmen bekannt gemacht, in Zukunft den Vertrieb aller rezeptpflichtigen Pfizer-Produkte in Großbritannien auf einer Exklusivvereinbarung unter Ausschluss der Mitbewerber zu organisieren. Der US-Konzern kündigte zudem an, über kurz oder lang in ganz Europa zu ähnlichen Regelungen zu finden.

 

Die Initiativen der Mitbewerber könnte nun den Stein tatsächlich ins Rollen bringen. In Deutschland war Pfizer im vergangenen Jahr zunächst am Widerstand der Pharmagroßhändler und Apotheker gescheitert. Auch in Großbritannien, wo die beiden Marktpartner ab März Fakten schaffen wollen, sahen sich Alliance Boots und Pfizer zahlreichen Anfeindungen der Branche ausgesetzt. Knapp 50 Abgeordnete des Unterhauses unterzeichneten eine Petition, mit der das Vertriebsmodell zu Fall gebracht werden soll.

 

Die Wettbewerbsbehörde leitete eine Untersuchung ein, Großhändler und Apotheker machten öffentlich gegen den Vertrag mobil. Denn durch den Wegfall der Pfizer-Produkte, die in Großbritannien rund 15 Prozent des Marktes ausmachen, gehen den Mitbewerbern Umsätze und den Apotheken damit Rabatte verloren. Der Apothekerverband NPA warnte vor bürokratischen Mehrbelastungen sowie vor dramatischen Folgen für die Patienten, sollten weitere Hersteller auf den Zug aufspringen. Insbesondere multimorbiden Menschen drohe dann ein regelrechter Bevorratungsmarathon durch die Apotheken. Eine parallele Arzneimittellieferkette nutze niemandem, warnte NPA-Chef John d‘Arcy. Besonders kritisch sei, dass weder die betroffenen Marktpartner in die Diskussionen einbezogen würden noch eine Testphase für das Modell vorgesehen sei. Den Apothekern zufolge drohen mit dem Ende des vollsortierten Großhandels gefährliche Lieferengpässe. Nur in einigen kleineren Ländern wird bislang das Sortiment unter den Grossisten aufgeteilt. In Island etwa kämpfen die beiden Unternehmen Vistor und Parlogis um die Gunst der Pharmahersteller. Wechseln Branchengrößen wie zuletzt Actavis von einem zu anderen Zwischenhändler, drohen dem Verlierer mitunter gefährliche Schieflagen.

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