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ARMIN

Des Projekts dritter Streich

06.01.2015  16:03 Uhr

Von Ev Tebroke / 2015 wird ARMIN vollendet. Die sogenannte Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen geht mit dem Start des Medikationsmanagements in die letzte Phase. Nach Abschluss der Testperiode können sich Patienten für das Projekt einschreiben. Die Umsetzung der Modellinitiative war und ist schwierig. Doch die Beteiligten sind zuversichtlich.

Nun soll wie geplant in diesem Jahr auch das dritte ARMIN-Modul an den Start gehen. Nach Angaben der fünf Projektträger, die AOK-Plus, die Kassenärztlichen Vereinigungen sowie die Apothekerverbände aus Sachsen und Thüringen, werden zunächst ausgewählte Apotheker und Ärzte die Umsetzung erproben. Die Ergebnisse der Testpha­se wolle man nutzen, um eventuelle Kinderkrankheiten des Medikationsmanagements auszuheilen, so die Vorsitzende des Sächsischen Apothekerverbands, Monika Koch. 

 

»Nichts wäre ärgerlicher als die Demotivierung der Kollegen aufgrund vermeidbarer Störquellen.« Sobald der angefragte Datenschützer dem Projekt seine Unbedenklichkeit attestiere, könne die flächendeckende Umsetzung beginnen. Im März will man laut Koch dann mit den circa dreißig Prozessbegleitern die im Vertrag vereinbarte Schulung der teilnehmenden Apotheker durchführen. Die gemeinsamen Auftaktveranstaltungen mit den Ärzten sollen demnach im Mai und Juni folgen.

 

Entscheidend für das schnelle Voranbrin­gen des Modells sei die zügige Implementierung der Werkzeuge in die Arzt- und Apothekensoftware, betont der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbands, Stefan Fink. Die Anbindung der teilnehmenden Ärzte und Apotheken an das sichere Netz der Kassenärztlichen Vereinigungen in Sachsen und Thüringen ermögliche dann den geschützten Datenaustausch.

 

Das Medikationsmanagement soll insbesondere chronisch Kranke unterstützen, die regelmäßig mehr als fünf Medikamente gleichzeitig einnehmen. Patienten können einen am Projekt teilnehmenden Arzt sowie Apotheker auswählen, die sie bei ihrer Arzneimitteltherapie begleiten. Die betreuende Apotheke prüft dabei die Gefahr möglicher Wechselwirkungen und kümmert sich um eventuelle Anwendungsprobleme. Der vom Arzt erstellte Medikationsplan wird dann kontinuierlich durch Arzt und Apotheker aktualisiert.

 

Bereits seit April 2014 laufen die ersten beiden ARMIN-Module: die Wirkstoffverordnung und der indikationsbezogene Medikationskatalog. Hier verordnen Ärzte keine konkreten Präparate-Namen mehr, sondern lediglich Wirkstoffe. Zu den Therapieempfehlungen für bislang acht Anwendungsgebiete sind ab Januar vier weitere Indikationen hinzugekommen. Grundsätzlich soll mit ARMIN die Arzneimitteltherapie sowohl sicherer als auch wirtschaftlicher werden. Ist das auf fünf Jahre angelegte Projekt erfolgreich, ist geplant, das Konzept bundesweit zu etablieren.

 

Viele Stolpersteine

 

Dabei gestaltete sich die Umsetzung des aus dem ABDA-KBV-Modell entstandenen Projekts zunächst ziemlich schwierig. »Die fünf Vertragspartner haben in den vergangenen drei Jahren viele Steine aus dem Weg geräumt, die sich auf den zweiten Blick als größer und schwerer herausgestellt haben, als zunächst angenommen, beispielsweise die technische Umsetzung der Wirkstoffverordnung«, betont Koch. So musste etwa für die Software der Ärzte und Apotheker ein einheitlicher Datensatz entwickelt werden. Umso stolzer ist Koch auf das Ergebnis: »Wir sind trotz aller Herausforderungen alle an einem Verhandlungstisch geblieben und der erste Etappensieg spricht für uns.« Man sei mit der bisherigen Entwicklung der Teilnehmerzahl, vor allem aufseiten der Ärzte, zufrieden. »Die Kollegen sind sehr motiviert.«

 

Auch Fink in Thüringen zieht bislang eine positive Bilanz: »Besonders freut mich die große Teilnehmerzahl aufseiten der Apothekerschaft mit rund 350  Mitgliedsapotheken.« Von den Thüringer Allgemeinärzten sei schon rund jeder zehnte im Modellprojekt eingeschrieben – Tendenz steigend. Insgesamt zeigen sich alle Projektträger sehr zuversichtlich. Die Resonanz unter den ARMIN-Teilnehmern sei positiv, heißt es. /

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