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Geschlechtskrankheiten

Aufgeklärte Jugend?

Wie gut wissen Jugendliche in Deutschland über die Risiken sexuell übertragbarer Krankheiten Bescheid und wie verantwortungsvoll gehen sie mit präventiven Maßnahmen um? Zwei Experten berichten.
Laura Rudolph
07.12.2022  18:00 Uhr

Auch bei Oralverkehr verhüten

Zu beachten sei laut Meyer beispielsweise das Infektionsrisiko durch Oralverkehr: »Auch wenn das Risiko eher gering ist, werden manche STI wie die Gonorrhö auch beim Oralsex übertragen. Für Herpes und Hepatitis A ist das einer der häufigsten Übertragungswege.«

Um sich zu schützen, solle man den Kontakt mit möglicherweise infektiösen Körperflüssigkeiten, vor allem mit Sperma oder Blut, vermeiden. »Dazu eignen sich Dental Dams«, ergänzte Meyer. Mit den sogenannten Lecktüchern kann der Genitalbereich beim Oralverkehr bedeckt werden.

In der Praxis kämen Dental Dams eher selten zum Einsatz, erklärte Willich. Sie seien teilweise nicht so leicht erhältlich und auch teurer als Kondome. Allerdings könne man sich aus einem Kondom leicht ein Dental Dam selbst basteln: »Einfach die Spitze und den Ring am anderen Ende des Kondoms abschneiden. Ausgerollt, kann das entstehende Tuch wie ein Dental Dam genutzt werden.«

Es gilt jedoch zu beachten, dass Kondome und Dental Dams das STI-Infektionsrisiko zwar stark senken, aber nicht gänzlich verhindern können. Sie schützen jedoch sehr zuverlässig vor einer HIV-Infektion. Dasselbe gilt für Femidom; das »Kondom für die Frau« wird nicht über den Penis gerollt, sondern direkt in der Scheide platziert.

Medizinische Prophylaxe

Nicht nur Verhütungsmittel können das Infektionsrisiko senken. Seit 2007 kann beispielsweise gegen bestimmte, krebsauslösende HP-Viren geimpft werden. Das Angebot würde jedoch zu selten wahrgenommen, erklärte Meyer: »Obwohl eine frühzeitige Impfung das Risiko für Krebserkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs, Hals-Rachen-Tumore oder Peniskarzinome im Erwachsenenalter deutlich reduzieren kann, sind viele Kinder und Jugendliche in Deutschland noch nicht gegen HPV geimpft«. Hier sei insbesondere eine Ansprache der Eltern wichtig, da die HPV-Impfung Mädchen und Jungen zwischen neun und 14 Jahren empfohlen wird.

Einer HIV-Infektion lässt sich mittels Präexpositionsprophylaxe (PrEP) auch medikamentös vorbeugen. Sie kann von HIV-negativen Menschen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko genutzt werden und wird auch von den Krankenkassen erstattet. Die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin schützt ähnlich zuverlässig wie ein Kondom vor einer HIV-Infektion.

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