Pharmazeutische Zeitung online
BAH Gesundheitsmonitor 2021

Auf dem Land steigt Vertrauen in Versandapotheken

Wieder mehr Zuspruch für Beratung

Gefragt nach ihren Erfahrungen beim letzten Apothekenbesuch, beurteilen die Deutschen diesen generell besser je älter sie selbst sind. Dabei standen Aspekte wie Lieferbarkeit, verständliche Beratung sowie Preis der Medikamente im Fokus. Die Beratung in der Apotheke wird nach zwei Rückgängen in Folge nun 2021 mit 82 Prozent Zuspruch wieder positiver beurteilt (2020: 80 Prozent). Speziell Apothekerinnen und Apotheker in Großstädten legen im Vergleich zum Vorjahr zu. 82 Prozent der Deutschen schätzen deren Beratung positiv ein, während es im Vorjahr noch 80 Prozent waren.

Rund die Hälfte der Befragten findet den Preis der Medikamente angemessen. Am ehesten wird der Preis in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen als passend bewertet. In Brandenburg und Sachsen sind die Menschen hingegen am wenigsten zufrieden damit. Mit dem Alter steigt ebenfalls die bessere Bewertung hinsichtlich Vorrat und Lieferbarkeit von Medikamenten. In Hessen wird die Verfügbarkeit von Arzneimitteln am wenigsten gut bewertet. Dort halten sie nur zwei Drittel für angemessen.

Ältere vertrauen den Offizinen immer mehr

Das Vertrauen in die Apotheken befindet sich nach Angaben des BAH nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Bei der Altersgruppe der 50-69-Jährigen hat es sich im Vergleich zum Vorjahr sogar noch etwas verbessert. Zuletzt sprachen 83 Prozent den Offizin ihr Vertrauen aus, 2020 waren es noch 78 Prozent. Nur in Nordrhein-Westfalen müssen die Apotheken einen Vertrauensverlust hinnehmen. Statt zuvor 81 Prozent der Befragten vertrauten 2021 nur noch 75 Prozent auf sie. In Schleswig-Holstein legen die Offizinen hingegen in diesem Bereich zu und erhielten von 85 Prozent der Befragten den Vertrauensbeweis (2020: 75 Prozent). Ähnlich war es in Sachsen-Anhalt: Dort kletterte der Wert von 74 Prozent auf 84 Prozent. Allerdings ist bei Personen mit einem höheren Haushalts-Nettoeinkommen von mehr als 4000 Euro monatlich das Vertrauen zu Apotheken im Vergleich zum Vorjahr von 84 Prozent auf 74 Prozent gesunken.

Tendenziell ist auch das Vertrauen in die Versandapotheken laut BAH-Auswertung im Jahr 2021 etwas gestiegen. Und zwar vertrauen den Online-Händlern inzwischen 40 Prozent der Deutschen, während es im Vorjahr noch 37 Prozent waren. Eine deutliche Steigerung gab es bei den Umfrageteilnehmern aus Sachsen (von 40 Prozent auf 53 Prozent) und Hamburg (von 34 Prozent auf 47 Prozent). Insgesamt belegen die Ergebnisse, dass Personen mit einem geringen bis mittleren Haushalts-Nettoeinkommen zwischen 1501 Euro und 2500 Euro den Versandapotheken im Jahr 2021 mit 45 Prozent ein höheres Vertrauen entgegenbrachten als im Vorjahr (2020: 38 Prozent).

Mehr von Avoxa