Darbepoetin alfa|Aranesp®|08|2001 |
Amgen
10 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
20 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
30 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
40 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
50 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
60 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
80 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
100 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
130 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
150 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
300 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
500 µg Injektionslösung in einer Fertigspritze
Aranesp ist zugelassen zur Behandlung symptomatischer Anämien bei chronischer Niereninsuffizienz bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten sowie bei erwachsenen Tumorpatienten mit nicht-myeloischen malignen Erkrankungen, die eine Chemotherapie erhalten.
Darbepoetin alfa ist eine Weiterentwicklung des rekombinanten humanen Erythropoetin (r-huEPO) und enthält fünf (statt drei) Stickstoff-gebundene Kohlenhydratseitenketten mit maximal 22 Sialinsäureresten. Durch den erhöhten Kohlenhydratanteil verlängert sich die terminale Halbwertszeit (21 Stunden nach intravenöser und 49 Stunden nach subkutaner Gabe) und damit die In-vivo-Aktivität. Wirkmechanismus und Spezifität für den Erythropoetin-Rezeptor ändern sich nicht. Aufgrund der längeren Wirkdauer muss Darbepoetin seltener appliziert werden.
Die Behandlung mit Aranesp erfolgt individuell und besteht aus zwei Phasen: der Korrekturphase und der Erhaltungsphase. Das Arzneimittel wird subkutan oder intravenös appliziert.
Bislang wurden keine Wechselwirkungen berichtet. Potenziell besteht die Möglichkeit zu Wechselwirkungen zwischen Aranesp und Arzneistoffen, die stark an Erythrozyten binden. Zu diesen gehören Ciclosporin und Tacrolimus. Daher müssen bei einer gleichzeitigen Anwendung die Blutspiegel kontrolliert und gegebenenfalls werden.
Am häufigsten klagen die Patienten über Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Thrombose des Gefäßzuganges und Schmerzen an der Einstichstelle.
Nach Angaben des Herstellers ist Aranesp für Doping ungeeignet, da es im Blut leicht nachweisbar ist. Bei missbräuchlicher Anwendung kann der Hämatokrit-Wert bei Gesunden übermäßig ansteigen und zu lebensbedrohlichen kardiovaskulären Komplikationen führen.
Patienten mit schwer kontrollierbarem Bluthochdruck dürfen Aranesp nicht bekommen.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass mit beiden getesteten Therapieschemata vergleichbare Hämoglobinwerte erzielt beziehungsweise aufrecht erhalten werden können. In der Regel werden 200 IE r-huEPO ersetzt durch 1 mg NESP. Die Startdosis liegt bei 0,45 mg/kg Körpergewicht einmal pro Woche. Nach Erreichen des individuellen Hämoglobin-Zielwertes (zwischen 11 und 14 g/dl) schließt sich eine Erhaltungstherapie an. Die Dosis bleibt bei intravenöser oder subkutaner Injektion gleich.
Aranesp ist bei Temperaturen von 2–8 °C (Kühlschrank) zu lagern und darf nicht einfrieren. Es ist außerdem vor Licht geschützt (Umkarton) aufzubewahren.
Aranesp kann einmalig für höchstens sieben Tage bei Temperaturen nicht über 25 °C aufbewahrt werden. Es muss dann entweder angewendet oder verworfen werden.
Aranesp ist verschreibungspflichtig.
Eine Anwendung von Aranesp bei Schwangeren sollte unter Vorsicht erfolgen. Frauen, die während der Behandlung mit Aranesp schwanger werden, sollten am Schwangerschaftsbeobachtungsprogramm von Amgen teilnehmen. In der Stillzeit muss entschieden werden, ob das Stillen oder die Behandlung mit Amgen unterbrochen werden soll.
Letzte Aktualisierung: 19.04.2017