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Polymorphe Lichtdermatose

Apropos Sonnenallergie

Die meisten Menschen lieben die Sonne. Doch nicht alle vertragen sie uneingeschränkt. Eine polymorphe Lichtdermatose kann eine unangenehme Folge der Exposition sein. Was Apotheker zur Prophylaxe und Behandlung empfehlen können.
Nicole Schuster
08.03.2021  09:00 Uhr

Die falsche Akne

Eine Sonderform der PLD ist die sogenannte Mallorca- oder Sommer-Akne (Acne aestivalis). »Die Krankheit hat den Namen bekommen, da ihr Erstbeschreiber, der dänische Dermatologe Nils Hjorth, sie an Mallorca-Touristen festgestellt hat«, weiß Lehmann. »Es ist aber keine Akne im medizinischen Sinne. Dafür fehlen die für die Akne typischen eitrigen Knötchen und die charakteristischen Komedonen, also die Mitesser.« Die Krankheit entsteht daher auch nicht wie ihr Namensvetter, weil Hautporen verstopfen. »Unter Einwirkung der UV-A-Strahlung bilden sich aus dem körpereigenen Talg sowie Fett- und Emulgator-Komponenten aus Pflegeprodukten Lipidperoxide. Diese können Haarfollikel verstopfen, die sich dann entzünden«, erklärt der Dermatologe. Wenn also Patienten über rote Flecken und stark juckende Knötchen klagen und in der Apotheke versichern, sich vorbildlich eingecremt zu haben, können Apotheker und erklären, dass unter Umständen das ausgewählte Sonnenschutz- oder Pflegemittel schuld ist.

Die Acne aestivalis heilt wie andere Formen der PLD normalerweise spontan aus. Zur Erleichterung der Beschwerden können Apotheker und PTA kühlende Umschläge empfehlen. Hydrocortison-haltige Cremes, -Lotionen oder -Sprays können (wie Fenihydrocort®, Hydrogalen®, Soventol® HydroCort, Ebenol®) die Heilung beschleunigen. Orale Antihistaminika wie Cetirizin, Loratadin und Co. (wie Zyrtec®, Lorano®, Lorano® Pro) sind eine Option für hartnäckigere Hautirritationen und lindern vor allem den Juckreiz.

Medikamente als Ursache

Bei der Selbstdiagnose »Sonnenallergie« sollte das Apothekenteam auch an phototoxische und photoallergische Dermatosen denken, die durch chemische Reaktion verschiedener Arzneimittel in Kombination mit Sonnenlicht induziert werden können. Beispiele für Medikamente, die die Haut lichtempfindlicher machen können und einen hohen Sonnenschutz erforderlich machen, sind Retinoide, einige Antibiotika wie Tetracycline und Sulfonamide, Johanniskraut, kardiovaskuläre Arzneistoffe wie Amiodaron, Nifedipin oder Captopril sowie nichtsteroidale Antirheumatika wie Naproxen, Ketoprofen oder Diclofenac.

Zu beachten ist, dass auch manche Pflanzen wie der Riesen-Bärenklau phototoxisch wirken können. Schon bei geringen UV-Dosen können schmerzhafte, sonnenbrandähnliche Hautreaktionen mit Rötung, Schwellung und Blasenbildung entstehen. Die Betroffenen sind darauf hinzuweisen, dass auslösende Medikamente nie ohne Rücksprache mit dem Arzt abzusetzen sind.

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