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Ausgezeichnetes Netzwerk

Apothekerin erhält Preis für Patientensicherheit

Ein Netzwerk aus Krankenhausapothekerinnen und -apothekern, die sich auf die Arzneimitteltherapie bei Niereninsuffizienz spezialisiert haben, ist vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) mit dem Deutschen Preis für Patientensicherheit ausgezeichnet worden.
Annette Rößler
16.05.2022  16:48 Uhr

Das APS vergibt seit 2013 jedes Jahr den Deutschen Preis für Patientensicherheit an Akteure im Gesundheitswesen, die sich mit besonderen Ideen und Projekten für die Verbesserung der Patientensicherheit einsetzen. In diesem Jahr gab es drei Platzierungen und einen Sonderpreis. Aus Apothekersicht besonders erfreulich ist, dass sich ein Projekt von Krankenhausapothekerinnen und -apothekern den ersten Platz sichern konnte: »Renal Pharmacist – Etablierung und Vernetzung der stationären pharmazeutischen Betreuung von niereninsuffizienten Patienten an vier Standorten in Deutschland«.

Ein »Renal Pharmacist« ist ein Apotheker mit speziellem Fokus auf Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Er kann durch Medikationsanalysen arzneimittelbezogene Probleme, die mit der Niereninsuffizienz zusammenhängen, identifizieren, gemeinsam mit dem Stationsarzt lösen und so einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) leisten. Im Rahmen des Projekts wurde der Service »Renal Pharmacist« an vier nicht universitären Krankenhäusern in Deutschland etabliert: am Klinikum Starnberg, am Rudolf Virchow Klinikum Glauchau, an den Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis in Iserlohn und am Klinikverbund Südwest in Sindelfingen.

Projektkoordinatorin war Apothekerin Dr. Sarah Friederike Seiberth vom Promotionsprogramm Klinische Pharmazie der LMU München. Die Einzelprojekte wurden klinikspezifisch nach dem individuellen Bedarf konzipiert. Das entstandene Netzwerk aus »Renal Pharmacists« dient der gegenseitigen fachlichen und organisatorischen Unterstützung.

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