Apotheker versorgen Tönnies-Mitarbeiter auf Werksgelände |
Mit der Pop-up-Apotheke ist es aber fast schon wieder vorbei: Heute ist Scherrer noch einmal im Behandlungszentrum auf dem Werksgelände. Ab Dienstag soll die Arzneimittelversorgung der Covid-19-Patienten dann wieder dezentral stattfinden – über einen Botendienst. »Dann werden die Rezepte aus der Praxis an eine Apotheke am Wohnort des Patienten gemailt, die Originale später nachgereicht.« Das wäre in Nicht-Corona-Zeiten eine illegale Zuweisung von Rezepten. Aber manchmal müsse man pragmatisch agieren.
Elsner erläuterte, dass es sich derzeit um circa 7000 Personen handle, die sich in häuslicher Quarantäne befinden und die in den nächsten 14 Tagen nicht nur auf Arzneimittel gegen akute Beschwerden, sondern gegebenenfalls auch auf Nachschub ihrer dauerhaft verordneten Medikamente wie Asthmamittel und Insulin angewiesen seien.
Scherrer betonte, dass all das mit den Behörden zwar auf dem kurzen, aber immer noch auf dem Dienstweg abgesprochen ist. »Es geht nicht um Guerilla-Aktionen oder ums Geldverdienen, sondern um die schnelle Versorgung der Patienten. Und wer kann das besser und schneller als die Apotheke vor Ort? Der Versandhandel auf jeden Fall nicht!«
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