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Rheinland-Pfalz

Apotheken verlässliche Partner der Landesregierung

In einem offenen Brief und einer Video-Botschaft lobt die Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), die Apotheken für ihren Einsatz während der Pandemie und bezeichnet sie als wichtige Partner in der Krise.
Jennifer Evans
29.05.2020  13:22 Uhr

Die Apotheken vor Ort sowie die Krankenhausapotheken müssen in der Coronavirus-Krise »ein drastisch erhöhtes Aufkommen von Patienten« sowie »zahlreiche logistische Herausforderungen« bewältigen. Das hebt Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz, in ihrem Schreiben an die Apotheker hervor und bezeichnete deren Rolle als Schlüsselfunktion in den 990 Krankenhaus- und Vor-Ort-Apotheken des Landes. Die Pharmazeuten bewältigen nicht nur die verschärfte Lieferengpass-Problematik, sondern stellen in ihren Labors auch Desinfektionsmittel oder fehlende Fertigarzneimittel für dringend benötigte Intensivtherapien von Covid-19-Patienten her. Dem Berufsstand komme eine »ganz besondere Verantwortung« mit Blick auf die Arzneimittelversorgung in der Krise zu, betonte die Gesundheitsministerin.

Auch lobt sie die »unverändert zuverlässige« Versorgung besonders infektionsgefährdeter Bewohner von Alten- und Pflegeheimen etwa durch Botendienste. Mit ihrem Einsatz setzten sich die Apotheker selbst Gefahren aus. »Sie akzeptieren ein verbleibendes Gesundheitsrisiko für sich selbst und Ihre Mitarbeiter sowie Familien«, schreibt sie. In Bätzing-Lichtenthälers Augen hat sich insbesondere in der Krisensituation gezeigt, welch wichtiger und verlässlicher Partner des Gesundheitswesens die Offizinen sind. Und auf solche sei eine Landesregierung angewiesen.

Arzneimittelversorgung dauerhaft zu schützen

Nach Angaben von Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), ist die Ministerin zudem auf einer Linie mit der Apothekerschaft, wenn es um die derzeitige Wettbewerbsschieflage im Apothekenmarkt geht. Den »unsolidarischen Lockangeboten« des Versandhandels muss die Bundesregierung endlich einen Riegel vorschieben, hatte Kiefer gefordert. Seit 2016 dürfen Versender mit Sitz im EU-Ausland deutschen Kunden Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente anbieten, während für die Apotheken hierzulande weiterhin die Preisbindung gilt.

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