Pharmazeutische Zeitung online
DAT-Anträge

Apotheken im Aufbruch

Der Deutsche Apothekertag (DAT) steht in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen: Hoher Besuch hat sich angekündigt und eine dicke Antragsmappe muss von den Delegierten beackert werden. Was den Berufstand besonders umtreibt und welche Debatten zu erwarten sind – eine Übersicht.
Alexander Müller
Ev Tebroke
14.09.2025  08:00 Uhr

Eine Neuerung beim diesjährigen Apothekertag betrifft die Zeitschiene. Erstmals finden DAT und parallel die Expopharm von Dienstag bis Donnerstag (16. bis 19. September) in Düsseldorf statt. Drei Tage intensiver Antragsberatung liegen vor den Vertreterinnen und Vertretern der Kammern und Verbände.

Und noch etwas wird auffallend anders sein als in den vergangenen Jahren. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat angekündigt, persönlich zu kommen und zu den Delegierten zu sprechen. Ihr Amtsvorgänger Karl Lauterbach (SPD) hatte sich stets nur digital zuschalten lassen. Warken will zudem erste Eckpunkte ihrer geplanten Apothekenreform mitbringen und zur Diskussion stellen. Ihr Auftritt bei der DAT-Eröffnung dürfte den Ton der Debatten an den folgenden Tagen prägen.

Unabhängig von solchen Scheinwerfer-Momenten ist die politische Arbeit ein Kontinuum. Gespräche mit der Politik finden ebenso regelmäßig statt wie die internen Debatten in den Kammern und Verbänden auf Landesebene. Der Apothekertag ist so gesehen eine berufspolitische Inventur.

Auf zu neuen Ufern

Die 70 Anträge in der rund 160 Seiten starken Antragsmappe sind in vier große Blöcke unterteilt: Sicherstellung der Versorgung durch Apotheken, Ausbildung und pharmazeutische Kompetenz, Rahmenbedingungen der Berufsausübung und Digitalisierung.

Zentrales Anliegen der Apothekerschaft ist die Sicherstellung der Versorgung durch Apotheken. Dazu gehört für die Apothekerinnen und Apotheker an vorderster Stelle die wirtschaftliche Stärkung in Form einer Erhöhung der Vergütung. Die Antragsmappe startet daher mit einem Leitantrag des ABDA-Vorstands zu den wesentlichen wirtschaftlichen Forderungen des Berufsstands und erinnert die Regierung an die eigenen Ankündigungen im Koalitionsvertrag: Erhöhung des Fixums einmalig auf 9,50 Euro bis zu 11 Euro in unterversorgten Gebieten sowie eine regelmäßige Dynamisierung des Honorars. Eine Reaktion des Gesetzgebers auf das »Skonto-Urteil« des Bundesgerichtshofs (BGH) wird ebenso eingefordert wie die Abschaffung von Nullretaxationen aus formalen Gründen.

Bundesgesundheitsministerin Warken hat betont, dass sie sich trotz der prekären finanziellen Lage der Krankenkassen an die Vorgaben des Koalitionsvertrags gebunden sieht. Ihr Auftritt in Düsseldorf wird daher mit besonderer Spannung erwartet.

Der Berufsstand möchte sich zudem zu neuen Ufern aufmachen: Die Apotheke der Zukunft steht ebenfalls ganz oben auf der Antragsagenda. Das ist kein Zufall. Denn auch wenn sich in breiten Teilen der Politik mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass für die Apotheken wirtschaftlich etwas getan werden muss, war in den vergangenen Jahren immer wieder ein latenter Vorwurf zu vernehmen: Die Apothekerschaft möge bitte nicht immer nur mit ihren Honorarforderungen vorsprechen, sondern selbst konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Versorgung vorlegen.

Das ist in Hintergrundgesprächen auch zuvor regelhaft passiert. Einer breiteren Öffentlichkeit hat die ABDA ihre Vorstellungen en detail aber erst am 9. April 2025 mit dem Positionspapier »In eine gesunde Zukunft mit der Apotheke« präsentiert – gewissermaßen die Diskussionsgrundlage für die weiteren Gespräche mit der Politik. Teile des Papiers gehen auf das schon im Jahr 2014 beim Deutschen Apothekertag in München verabschiedete Perspektivpapier »Apotheke 2030« zurück.

Das Timing des Zukunftspapiers rund um die vorgezogenen Neuwahlen war gut. In ihrem Koalitionsvertrag bekennen sich Union und SPD zur inhabergeführten Apotheke vor Ort als »erste Anlaufstelle in der Gesundheitsversorgung«. Der Ausbau von Präventionsleistungen wird ebenso adressiert wie die Weiterentwicklung des Heilberufs.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa