Apotheken als treibende Kraft im digitalen Wandel |
Derzeit bremsen uneinheitliche Standards in der digitalen Welt die Arbeit der Apotheken aus, bemängelt der FIP. / Foto: Adobe Stock/peshkova
Für unstrittig hält der Weltapothekerverband International Pharmaceutical Federation (FIP) die Pluspunkte der digitalen Technologien. In seinem Papier nennt er einige Beispiele dafür, etwa bessere Therapieergebnisse, personalisiertere Medizin, weniger Kosten für die Gesundheitssysteme sowie ein fairerer Zugang zur Versorgung für alle Menschen. Doch all diese Vorteile sind seiner Auffassung nach hinfällig, solange keine internationale Interoperabilität existiert. Daher pocht der FIP auf den weltweiten Gebrauch derselben Interoperabilitätsstandards, Klassifizierungen und Terminologien.
In seiner Stellungnahme ruft der FIP die Pharmazeuten weltweit dazu auf, zur »treibenden Kraft« zu werden, wenn es darum geht, »evidenzbasierte digitale Technologien in den Arbeitsalltag zu integrieren und die Gesundheitskompetenz der Patienten zu fördern«. Mit seinem deutlichen Statement will der Verband demnach den Berufsstand der Apotheker auf die Veränderungen bestmöglich vorbereiten und stellt klar: »FIP hat sich dazu verpflichtet, auf allgemeingültige digitale Standards zu pochen, für die Bedeutung von Interoperabilität zu werben und seine Mitgliedsorganisationen bei der Entwicklung in diesem Bereich zu unterstützen«, so Jacqueline Surugue, Vorsitzende des Technologieforums beim FIP. »Die Welt braucht souveränes, fähiges, gewandtes und digital versiertes pharmazeutisches Personal«, heißt es.
Seinen Appell, das Potenzial digitaler Gesundheitsversorgung möglichst schnell ins Netz der Apotheken zu integrieren, richtet der Weltverband nach eigenen Angaben aber nicht nur an seine Mitgliedsorganisationen sowie die Apothekerinnen und Apotheker rund um den Globus, sondern auch an internationale akademische Einrichtungen, Regierungen und Politiker.