Apotheke richtet Reinraum im Impfzentrum ein |
PZ: Wie sieht es mit der Anbindung mobiler Teams für die Impfung in Pflegeheimen aus? Der verdünnte Biontech-Impfstoff darf schließlich nicht mehr transportiert werden, da er keine Erschütterungen verträgt.
Heckmann: Wir werden einen LKW als mobiles Labor mit einer Rezepturwerkbank aufrüsten und für die Impfteams vor Ort den Impfstoff applikationsbereit herstellen. Hier wird der fertige Impfstoff innerhalb einer Stunde verimpft werden müssen, aber das sollte vor Ort in den Heimen kein Problem sein.
PZ: Wie viel pharmazeutisches Personal wird im Einsatz sein?
Heckmann: Wir haben angeboten, die erste Zeit mit unserem eigenen, bereits im aseptischen Arbeiten geschulten Personal zu stemmen. Wenn die deutschen Fachinformationen vorliegen, werden wir Arbeitsanweisungen für die einzelnen Impfstoffe erstellen und danach alle herstellenden Personen schulen.
Für uns als Apotheker und Apothekerinnen bietet sich hier eine einmalige Gelegenheit, ein Signal in Deutschland zu senden:
Obwohl es lange Zeit hieß, Apotheker sind für die Impfzentren nicht vorgesehen, haben wir uns dennoch von Anfang Gedanken gemacht und eingebracht, was auch wirklich anerkannt wird. Trotz großer Konkurrenz des Onlinehandels ist meiner Meinung nach die Apotheke vor Ort so wichtig wie nie zuvor. So wie bei uns im Landkreis Kassel im Kleinen muss das Modell in Zukunft in die großen Zahnräder der Politik übernommen werden. Die Stimme der Apotheker muss gestärkt aus der Corona-Pandemie hervorgehen und in Zukunft mehr gehört werden.