Apobank rät: lieber investieren statt sparen |
Anleger sind verunsichert, ob sie in der derzeitigen Situation noch in Aktien investieren sollten. Die Apobank empfiehlt, schrittweise zu kaufen. / Foto: PZ/Alois Müller
Die Gründe für die getrübte Stimmung an den Börsen liegen laut Apobank unter anderem an der zunehmenden Inflation, den geopolitischen Spannungen sowie dem Fokus der Notenbanken auf die Zinsanhebungspläne. Fest steht demnach: Die Inflation wird sich auf einem höheren Niveau einpendeln als vor der Pandemie.
Trotz aller derzeitigen Unsicherheiten ist der Apobank-Chef Matthias Schellenberg überzeugt davon, ein noch größtes Risiko sei gar keine Investition. Wer verkaufe, verspiele seine Chance, von den Erholungen der Märkte zu profitieren. Eine Möglichkeit für Privatanleger sieht das Unternehmen derzeit etwa darin, schrittweise zu investieren und dann gegebenenfalls nachzukaufen.
Nach wie vor ist gut beraten, wer sich bei seiner Geldanlage möglichst breit aufstellt, um auch die Risiken zu verteilen. Trotzdem gibt es der Apobank zufolge einzelne Branchen, die selbst in der aktuellen Situation als konjunkturunabhängig gelten – wie beispielsweise Gesundheitsunternehmen.
Einfluss auf die Kapitalmärkte nehmen aber auch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, sprach vor den Teilnehmern des Apobank-Vermögenskongresses von einer neuen Weltordnung. Gemeint ist der steigende Einfluss Chinas vor allem in afrikanischen Staaten.
Er forderte daher, dass Deutschland eine stärkere wirtschaftliche und politische Rolle in der Welt einnehmen müsse. Zudem sollte man sich hierzulande breiter aufstellen, wenn es um die Wahl internationaler Partner gehe. Auf diese Weise ließen sich auch Störungen in den Lieferketten besser kompensieren, betonte Heusgen.