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Angst vor Coronaviren

Ansturm auf Arztpraxen

Viele Fragen tun sich derzeit auf bei verunsicherten Menschen in Deutschland. Ihre Sorgen laden viele beim Hausarzt ab – doch die Zeit für solche Gespräche fehlt den Medizinern bei der Behandlung von Patienten. Regionale Covid-19-Zentren gelten als Lösung.
PZ/dpa
03.03.2020  11:34 Uhr

Erkältung und Grippe sind viel wahrscheinlicher

Besorgte Menschen sollten sich klar machen: Derzeit ist eine Erkältung oder ein grippaler Infekt um ein Vielfaches wahrscheinlicher als Covid-19. Gar nicht oft genug zu betonen ist zudem: Dass so viele Maßnahmen wie Schulschließungen und die Absage von Veranstaltungen veranlasst werden, liegt nicht daran, dass es sich bei der neuen Lungenkrankheit um eine besonders gefährliche handelt. Covid-19 sei eine milde Erkrankung, im Grunde eine Art Erkältung, die meist rasch überstanden oder von vorherein kaum zu spüren sei, betont der Berliner Virologe Professor Dr. Christian Drosten.

Der Hintergrund der Maßnahmen ist ein anderer: Eine ungebremste Infektionswelle könnte unter anderem volle Wartebereiche und Arztpraxen, belegte Intensivbetten und überlastete Gesundheitsämter bedeuten. Je besser es gelinge, die Rate der Ansteckungen kleinzuhalten, desto geringer werde der Druck auf das Medizinsystem und die Gesellschaft, so Drosten. Es mache einen riesigen Unterschied, ob eine Ausbreitungswelle eine Bevölkerung binnen weniger Wochen oder auf zwei Jahre verteilt zu großen Teilen erfasse.

In den nächsten Tagen wird die Zahl der Infektionen absehbar weiter deutlich steigen – und die Besorgnis in Teilen der Bevölkerung wird eher noch zunehmen. Dafür sind dann neue Lösungen gefragt. Der Verband der niedergelassenen Ärzte in Baden-Württemberg plädiert für zentrale Stellen zum Abklären einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus. Auch Mathias Berndt, Chef des Hausärzteverbands in Niedersachsen, hält die Einrichtung regionaler Schwerpunkt-Praxen für nötig. «Wir müssen die Patientenströme trennen», betont der Allgemeinmediziner. In Niedersachsen ist die Einrichtung solcher regionalen Zentren bereits vorgesehen.

Auch die Berliner Charité hat am Campus Virchow-Klinikum eine separate Untersuchungsstelle für Menschen mit SARS-CoV-2-Verdacht eingerichtet. Bürger mit entsprechenden Sorgen, die sonst in die Notaufnahme gehen würden, sollen sich dorthin wenden. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hofft darauf, zügig zu einer großflächigen Struktur regional verteilter Zentren für Abklärungsfälle zu kommen.

Die Zentren könnten Notaufnahmen und andere Anlaufstellen wie Hausärzte entlasten – und das Personal dort schützen. Da es eine Impfung frühestens in einem Jahr geben wird, können sich Ärzte und Pfleger ebenso anstecken wie jeder andere Mensch auch. Er dürfe sein Team nicht gefährden, betont etwa der Kölner Hausarzt Andreas Koch. «Wenn wir in Quarantäne gesteckt werden, können wir nichts mehr tun.»

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