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Pro und Kontra

Alle Kinder gegen Grippe impfen lassen – oder nicht?

Am Dienstag hatte der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) das Thema Grippeimpfung für alle Kinder und Jugendlichen erneut ins Spiel gebracht. Die Expertenmeinungen dazu sind geteilt.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 11.01.2024  14:30 Uhr

Risikopersonen sollten sich selbst impfen lassen

Zepp erinnerte daran, dass sich längst nicht alle Personen, denen die Grippeimpfung empfohlen wird, selbst impfen lassen. So sollten sich alle Schwangere vor dem Beginn einer Grippesaison impfen lassen, da sie einerseits selbst ein höheres Risiko für einen schweren Influenza-Verlauf haben und andererseits ihre Antikörper als Nestschutz an ihr Baby weitergeben. Der Schutz gilt im Allgemeinen als ausreichend für die Grippesaison, in der das Kind geboren wird. Auch chronisch kranke Kinder sollten jährlich geimpft werden. Dabei muss in der ersten Impfsaison zweimal geimpft werden.

»Für die anderen Altersgruppen gesunder Kinder bedarf es der Entwicklung besser wirksamer Impfstoffe«, findet Zepp. »Natürlich können an Influenza erkrankte Kinder auch Erwachsene wie Großeltern anstecken. Das Argument, deswegen ein Impfprogramm mit den nicht sehr befriedigend wirksamen Impfstoffen für Kinder etablieren zu müssen, ist angesichts der Tatsache, dass gerade gefährdete ältere Menschen die Möglichkeit haben, sich durch Impfung (besser als Kinder) selbst gegen Influenza zu schützen, schwach und überrascht.« Die Senioren sollten sich also lieber selbst impfen lassen; die Impfquote liegt hier seit Jahren stagnierend bei nur 30 bis 40 Prozent.

Diese Saison alle Altersgruppen »großzügig« impfen

Die Kinderärztin Professor Dr. Folke Brinkmann, Leiterin der Sektion Pädiatrische Pneumologie, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, plädiert angesichts einer drohenden schweren Grippewelle und dem Nachholeffekt aus Pandemiezeiten, alle Altersgruppen »großzügig« zu impfen. »Der individuelle und gesellschaftliche Nutzen ist vermutlich in dieser Saison höher als in vorherigen Jahren. Ob das für eine STIKO-Empfehlung ›ausreicht‹ ist immer schwer zu beurteilen.« Brinkmann gibt zu bedenken, dass sich so auch die stationäre Versorgung angesichts von Pflegenotstand und (Kinder-)Ärztemangel entlasten ließe.

Professor Dr. Markus Rose, Ärztlicher Leiter des Bereichs Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Mukoviszidose, Olgahospital, Klinikum Stuttgart, erinnert daran, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Grippeimpfung aller Kinder im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren empfiehlt. »Es ist bedauerlich, dass in Deutschland bislang seitens der STIKO die Grippeimpfung nur für Risikogruppen und deren Kontaktpersonen empfohlen wird«, findet Rose. »Dies führt dazu, dass nur ein viel zu kleiner Teil unserer Bevölkerung vor Influenza geschützt ist und Deutschland im Winterhalbjahr in der Regel unter der zusätzlichen Krankheitslast durch Influenza-Viren leidet.« Er stimmt mit der Forderung des BVKJ überein. »Die aktuelle Grippewelle ist spät angelaufen und es kann Ende Februar noch ein zweiter Höhepunkt kommen – jetzt ist höchste Zeit, noch möglichst viele Menschen gegen Grippe zu impfen.«

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